Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 49,50 USD/Barrel um 2,2 % unter dem Niveau der Vorwoche von 50,62 USD/Barrel. Zuletzt setzte sich leicht festere
Preistendenz durch.
In den USA stand wieder die Entwicklung der Rohöllagerbestände im Fokus. Dabei waren die DOE-Zahlen heute Abend wegen Abbau der Bestände leicht bullish. Das DOE meldete einen Lagerrückgang von 3,6 Mio. Barrel. Laut DOE nahmen die US-Vorräte bei
Rohöl um 3,6 Mio. Barrel auf 528,7 Mio. Barrel und bei Heizöl und Diesel um 2,7 Mio. Barrel auf 150,9 Mio. Barrel ab und bei Benzin um 3,4 Mio. Barrel auf 241,0 Mio. Barrel zu. In den USA stieg die tägliche Rohölfördermenge um 13.000 Barrel/Tag auf nunmehr 9,65 Mio. Barrel/Tag. Aber auch die Rohöl-Exporte nahmen um 0,6 Mio. Barrel auf 1,15 Mio. Barrel/Tag zu.
Preisausschlaggebend waren auch die gestiegenen Rohöl-Importe Chinas, die im März auf 9,2 Mio. Barrel/Tag anstiegen und um 11 % die des Februars übertrafen. Dem Handel zufolge überholte China damit die USA als bisher größten Rohölimporteur, wo die Im-porte zuletzt bei gut 8,9 Mio. Barrel/Tag lagen. Saudi-Arabien hatte zuvor die Rohölprei-se nach Asien erhöht, um die Nachfrage zu vermindern und die Quoten beim Cut-Deal zu gewährleisten. Nachdem Russland seiner
Mengenbegrenzung unzureichend nach-kam, öffnete Saudi-Arabien wieder die Rohölschleusen.
Fazit: Die massive Erhöhung der Rohöl-Fördermenge in den USA bringt den Rohölkurs massiv unter Druck. Die gestiegene Rohölnachfrage Chinas könnte für leicht festere Preistendenz am Rohölmarkt sprechen.