Der Sojakomplex gab Raps nur wenig Unterstützung, Auftrieb kommt derzeit vom Schrot und nicht vom Öl. Der Palmölmarkt legt derzeit einen kuriosen Schlingerkurs hin, warten die Exporteure mit immer neuen und teils etwas voneinander abweichenden Zahlen beim Export und der
Bestandsentwicklung auf. Zuletzt meldete ITS einen Exportanstieg um 14,7 % in der ersten Februardekade, was seit dem Jahreswechsel zu einem Abbau der hohen Palmöl-Bestände in Malaysia von 2,7 Mio. t auf 2,5 Mio. t geführt haben soll.
Bekanntlich unterstützt die malaysische Regierung den Export über eine Aussetzung des Importzolls, bis die
Lagerbestände auf 1,6 Mio. t gesunken sind. Ansonsten sind Entwicklungen mit höheren Lagerbeständen und Ernteerwartungen bei Canola in Kanada unverändert, auch die kommende ukrainische
Rapsernte dürfte steigen. Laut
Strategie Grains dürfte auch die EU-Rapsernte 2018/19 um 200.000 t auf 22,8 Mio. t zulegen, gegenüber 22,3 Mio. t im Vorjahr.
Aus Erzeugersicht eklatant ist ganz sicher der Importzuwachs bei Raps und Canola in die EU-28. Dabei importierte die EU letzte Woche 65.546 t Raps gegenüber 60.373 t in der Vorwoche, in der gesamten Kampagne 2,5 Mio. t gegenüber 2,1 Mio. t, was einem Zuwachs von 16 % entspricht. Diese vollen
Lager sind der Grund, warum die
Rapspreise in der EU vorerst kaum Boden gut machen. Insofern bleibt derzeit nur eine
Lagerung in die neue Saison, wenn nicht ein schwächerer Eurokurs oder ein anziehender Rohölpreis für Preisfestigung sorgen.
So notierte in Paris der Fronttermin bei Raps zuletzt bei 349,50 EUR/t (Mittwoch: 352,00 EUR/t). Gleichzeitig fiel an der
MATIF der Augusttermin um 2,75 EUR/t auf 347,25 EUR/t, der für November um 2,75 EUR/t auf 350,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2538 USD/EUR.