So notierte der
Rapspreis in Paris zuletzt bei 359,25 EUR/t (Freitag: 367,00 EUR/t). Gleichzeitig fiel an der
MATIF der Novembertermin um 4,75 EUR/t auf 365,00 EUR/t und der für Februar um 3,75 EUR/t auf 367,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,1635 USD/EUR. Druck kam von
Sojabohnen, wo der Fronttermin um 3,1 % auf 309,96 EUR/t (Freitag: 319,74 0 EUR/) sank. Sojaöl ging um 1,3 % auf 634,76 EUR/t (Freitag 643,17 EUR/t) nach unten.
Bei Palmöl stieg der Fronttermin in Kuala Lumpur um 1,1 % auf 531,47 EUR/t (Freitag: 525,47 EUR/t). Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin um 4,3 % auf 334,97 EUR/t (Freitag: 350,07 EUR/t) abwärts. Bei
Rohöl stieg der Fronttermin heute Vormittag für Brent um 2,7 % auf 50,60 USD/Barrel (Freitag: 49,27 USD/Barrel), der für WTI um 3,1 % auf 48,37 USD/Barrel (Freitag: 46,90 USD/Barrel). Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) ex Ernte zuletzt bei 360,00 EUR/t (Freitag: 367,00 EUR/t) FOB Mosel, bei 362,00 EUR/t (Freitag: 364,00 EUR/t) FCO Hamburg, bei 368,00 EUR/t (Freitag: 370,00 EUR/t) FCO Neuss/Hamm und 364,00 EUR/t (Freitag: 369,00 EUR/t) FCO Mannheim. Mit Prämien von 2 EUR/t für Juli/August ergibt sich derzeit ein Rapspreis von 364,00 EUR/t (Freitag: 371,00 EUR/t) FCO Niederrhein, mit 9 EUR/t Prämie für Oktober/Dezember von 375,00 EUR/t (Freitag: 379,00 EUR/t) FCO Niederrhein.
Der internationale
Rapsmarkt geriet einmal mehr in das Fahrwasser von Sojabohnen, die erneut verloren, da sich die Wetterprämien in den USA in Schall und
Luft auflösten, nachdem US-Wetterdienste anhaltende Regenfälle in Teilen Sojagürtels ankündigten.
Auch in Kanada soll es in den südlichen Provinzen Regen geben, die Canolaernte steuert nach wie vor auf ein Rekordniveau von 21 Mio. t hin, ähnlich hoch wie in der EU. Noch in der Vorwoche bestätigten Analysten gut 5-10 % geringeren Erträge, bedingt durch die wochenlange Regenarmut in den Südprovinzen Kanadas. Auch gut 1 Mio. ha der Ernte 2016 stand noch im Frühjahr 2017 auf dem Acker. In den Anbaugebieten Westkanadas, wo es im Juni deutlich zu trocken war, hatte Regen bereits die Situation verbessert. Nicht vergleichbar und viel schlimmer ist die Lage in Australien. Der Kontinent leidet unter Extremdürre, wobei die anfänglichen Ernteerwartungen bei Raps von 4,4 Mio. t bereits auf 3,3 Mio. t gesenkt wurden, der Branchendienst Oil-World erwartet dort zuletzt eine
Rapsernte von 3,9 Mio. t.
Unterstützung kam auch vom Palmöl. Die Palmölausfuhren aus Malaysia sind im Juli laut SGS auf 1,044 Mio. t Palmöl gestiegen und nach China, Indien und Europa verladen worden, was ein Plus von 4,8 % zum Vormonat bedeutet. In Malaysia stiegen bereits in der ersten Julihälfte die Palmölexporte auf 615.671 t und lagen damit um 17,6 % über dem Vormonat. In Indonesien sind trotz Produktionserhöhung die Palmölvorräte um 30 % gesunken, was den Markt bisher wenig berührte. Wegen des saisonalen Produktionsanstiegs bei Palmöl waren bis dahin kaum steigende Preise zu erwarten. Jetzt scheint die hohe Nachfrage zu festeren Palmölpreisen zu führen.