21.10.2016 | 17:05 | Warenterminbörse
Sojabohnen steigen auf 328,90 EUR/tStuttgart/Paris/Chicago - Am Sojamarkt ging es wieder nach oben, entscheidend waren hierfür erneut hohe US-Sojaexporte nach China. Der Fronttermin in Chicago notierte bei 328,90 EUR/t (Mittwoch: 325,40 EUR/t), ein Plus von 1 %. |
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Lagen bereits in der Vorwoche die Exporte für US-Sojabohnen bei über 1,4 Mio. t, toppte die neue Woche mit über 2 Mio. t das Ergebnis um 43 %, war dies der zweithöchste Wochenwert dieser Saison. China ist mit deutlich höheren Importmengen am Markt, hieß es hierzu vom US-Handel.
Danach flaute der Markt leicht ab, nachdem nach der EZB-Sitzung der US-Dollar auf ein Zwischenhoch stieg und der Euro auf unter 1,09 USD/EUR abstürzte, weil EZB-Chef Mario Draghi die lockere Zinspolitik fortführt, während in den USA mit einer Zinsanhebung gerechnet wird. Auch kommt die US-Sojaernte gut voran, wodurch sich die US-Farmer von Teilen der alten Ernte trennen müssen, um Lagerraum zu schaffen, wodurch der Markt angebotsbedingtunter Druck gerät.
Viel Zündstoff für den Sojamarkt liefert die Entwicklung in Südamerika. Für Argentinien werden unverändert bei 57 Mio. t und für Brasilien aktuell 102 Mio. t (plus 1 Mio. t) erwartet, gegenüber 56,8 Mio. t bzw. 96,5 Mio. t im Vorjahr. Dabei werden um 7 % höhere Sojabohnenexporte aus Brasilien erwartet. Derzeit beherrschen die USA vollends den Sojamarkt, exportierten die USA von Juli-September 2016 mit 10,5 Mio. t mehr als doppelt so viele Sojabohnen als im gleichen Vorjahreszeitraum von 4,6 Mio. t. In Brasilien fielen die Exporte im gleichen Berichtszeitraum von 17,3 Mio. t auf 11,01 Mio. t und in Argentinien von 4,1 Mio. t auf 3,6 Mio. t zurück. Der Trend sollte bis Februar anhalten, bis die südamerikanische Ernte unterwegs ist. Der Preistrend bei Sojabohnen ist eher seitwärts.
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