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19.06.2015 | 12:35 | Ringelschwanzprämie 
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16,50 Euro pro unversehrten Ringelschwanz

Hannover - Schweinemäster, die bei ihren Tieren auf das bisher oft übliche routinemäßige Abschneiden der Ringelschwänze verzichten, sollen künftig pro Tier 16,50 Euro Prämie erhalten.

Ringelschwänze Ringelschwanzprämie
(c) proplanta
Die sogenannte Ringelschwanzprämie könne ab 1. Juli beantragt werden, teilte das Agrarministerium am Freitag in Hannover mit. Sie werde aber nur an Landwirte ausgezahlt, bei denen zu jeder Zeit im Mastdurchgang mindestens 70 Prozent der Tiere mit einem unversehrten Ringelschwanz ausgestattet sind. Zudem sei die gleichzeitige Haltung von kupierten und unkupierten Tieren in einer Gruppe nicht erlaubt. Maximal können Prämien für 1.000 Tiere pro Hof beantragt werden.

«Wir erreichen ein wichtiges Etappenziel im niedersächsischen Tierschutzplan und setzen bundesweit Maßstäbe», sagte Agrarminister Christian Meyer (Grüne). Auch für die verbesserten Haltungsbedingungen von Legehennen und den Verzicht auf das umstrittene Schnäbelkürzen will Niedersachsen Prämien auszahlen. Pro Tier sind Zuschüsse von 1,70 Euro für Kosten vorgesehen, die durch die Verbesserung der Haltungsbedingungen wie größere und bessere Ställe entstehen. Für beide Maßnahmen stehen bis 2020 28 Millionen Euro bereit. Die Tiere müssen im beantragten Förderungszeitraum regelmäßig von einem Tierarzt begutachten werden. (dpa/lni)
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Hannelore Huber schrieb am 30.06.2015 21:25 Uhrzustimmen(89) widersprechen(145)
Grundsätzlich ist es sehr begrüßenswert, dass vielen armen Geschöpfen, diese schmerzhaften Prozeduren, dass der Schwanz oder Schnabel abgeschnitten wird, erspart wird. Sie müssen ja trotzdem immer noch genug bis hin zu ihrem Schlachthoftod aushalten. Dass es dafür wieder mal Fördergelder gibt, ist für mich nicht nachvollziehbar. Für Selbstverständlichkeiten werden erneut alle Steuerzahler zur Kasse gebeten. Es ist also wieder mal eine weitere Subvention der Fleischpreise durch diejenigen Verbraucher, die gar kein Fleisch essen. Wohlgemerkt, für die Tiere freut mich diese Maßnahme - warum allerdings für Selbstverständlichkeiten, also Tiere nicht zu verstümmeln und ihnen keine zusätzlichen, unnötigen Schmerzen zuzufügen, noch eine Belohnung gezahlt wird, ist nicht akzeptabel. Das unterstreicht nur das absolut verkehrte System und dessen Widersinnigkeit, das auch noch als Normalität angesehen wird.
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