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01.11.2016 | 08:27 | Regionales Fleisch 
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Agrarministerin Höfken verteidigt Jagd als ökologisch sinnvoll

Mainz - „Die nachhaltige Jagd auf unsere heimischen Wildtierarten ist im Sinne des Schutzes unserer Wälder ökologisch sinnvoll und notwendig“, sagte Umwelt- und Ernährungsministerin Ulrike Höfken gestern.

Jagd in Rheinland-Pfalz
(c) proplanta
Das Wildbret ist außerdem ein gesundes und ökologisches Lebensmittel, das aufgrund seiner optimalen Nährstoff-Energie-Balance den modernen Verbraucherwünschen entspricht.

 „Bei der Zubereitung von Wildbret – wie bei anderen Lebensmitteln auch – müssen allerdings die allgemeinen Hygieneregeln berücksichtigt werden“, sagte die Ernährungsministerin. Das Ministerium rät dazu, Wildbret bei einer Kerntemperatur von 70° C für die Dauer von mindestens zwei Minuten zu braten bzw. zu garen. Sobald sich das Fleisch im Inneren von rot nach grau oder braun verfärbt hat, kann es unbedenklich verzehrt werden.

„Die Jagd trägt wesentlich dazu bei, Wildschäden zu vermeiden und eine ordnungsgemäße land- und forstwirtschaftliche Nutzung sicherzustellen“, so Höfken. Wildschweine können an landwirtschaftlichen Kulturen und an Weinbergen Schäden anrichten, Reh- und Rotwild können junge Bäume verbeißen und so die natürliche Verjüngung der Wälder verhindern. Daher sind die rund 18.000 Jägerinnen und Jäger in Rheinland-Pfalz in diesen Wochen und Monaten verstärkt in ihren Revieren unterwegs und stellen Wildschweinen, Rehen und Rotwild nach.

Zum Hintergrund: Jägerinnen und Jäger, die Wildfleisch an andere Personen abgeben, müssen die strengen Vorgaben des Lebensmittelhygienerechts beachten. Ihre Sachkenntnisse erwerben sie im Rahmen der Jägerprüfung sowie durch Fachfortbildungen wie die zur sogenannten „kundigen Person“. Die amtliche Lebensmittelüberwachung kontrolliert, ob die Jägerinnen und Jäger ihren Untersuchungspflichten nachkommen und beispielsweise erlegte Wildschweine auf Trichinen untersuchen lassen. Außerdem werden regelmäßig amtliche Proben von Wild durch den bundes-weiten Zoonosen-Stichprobenplan auf Keime untersucht und bewertet.

Die Ergebnisse dieses Monitorings unterstreichen die Notwendigkeit, bei Wildbret dieselben Hygieneregeln zu beachten, die auch für Geflügel-, Schweine- oder Rindfleisch gelten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat auf seiner Internetseite entsprechende Hygienehinweise für den Privathaushalt zur Verfügung gestellt.

Wildbret
aus der Region genießen: Die rheinland-pfälzischen Jägerinnen und Jäger bieten Wildbret aus heimischen Revieren an. Kontakte zu regionalen Bezugsquellen sind abrufbar unter: http://www.wild-aus-der-region.de/
mueef-rlp
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Kommentare 
cource schrieb am 03.11.2016 17:44 Uhrzustimmen(37) widersprechen(57)
naja, es tut sich was in der ernährungsforschung und medizin und zwar gibt es so etwas wie einen allgemeinen konsens über das zuviel von pflanzlichen und tierischen eiweiß insbesondere vom rotem fleisch, das dürfte früher oder später auch bei der jägerschaft klick machen, wenn sich herausstellt, dass sie durch ihren überdurchschnittlichen fleischkonsum sich selbst vorzeitig ins grab befördern--guten appetit
Thomas Wachter schrieb am 02.11.2016 21:21 Uhrzustimmen(43) widersprechen(39)
Den vorangegangenen Kommentaren läßt sich kaum noch etwas hinzufügen. Die Existenz ignoranter, unqualifizierter Politiker ist kaum noch zu ertragen.
H. Huber schrieb am 02.11.2016 20:17 Uhrzustimmen(70) widersprechen(55)
Zunächst mein Dank an Herrn Dittmann, der mir aus der Seele schreibt. Es ist schlicht und ergreifend nicht zu verstehen, was ich hier lesen muss! Alle Klischees werden bedient und die Litanei der Grünröcke rauf und runter widergegeben, gelobt und nicht mal ansatzsweise in Frage gestellt! Jägerlatein wie es im wahrsten Sinn des Wortes im Buche steht und längst widerlegt wurde. Ich gestehe, dass ich auch mal die Grünen wählte, was konkret 18 Jahre her ist. Seit der rot-grünen Koalition sind die Grünen (wie auch die SPD) nicht mehr wählbar. Kretschmar, der verkappte Schwarze, ist nur ein weiterer in der endlosen Reihe der Grünen, die nichts mehr mit den ehemaligen Werten der Grünen zu tun haben. Natur-, Umwelt- und Tierschutz bei den Grünen? Allein die letzten Äußerungen von Beck zum Thema Schächten, das selbstverständlich akzeptiert werden muss, sind unfassbar und unerträglich! Aber: Wenn man denkt schlimmer geht’s nicht mehr, kommt von irgendwo noch ein Grüner her! Nun also auch Agrarministerin Höfken, die Cheflobbyistin pro Jagd zu sein scheint, sich sogar noch dazu versteigt zu erklären, Zitat: „Das Wildbret ist außerdem ein gesundes und ökologisches Lebensmittel, das aufgrund seiner optimalen Nährstoff-Energie-Balance den modernen Verbraucherwünschen entspricht.“ Hallo!!! Geht’s noch??? Muss noch Wildbret als „ökologisches Lebensmittel“ zu all den Tierleichen drauf gesetzt werden, die es in Unmengen und billig gibt? Reichen die armen Tiere aus Biohaltung noch nicht, die ebenso in normalen Schlachthöfen massakriert werden und leider nicht immer ein „schönes“ Leben hatten! Nun macht eine Ministerin für Umwelt und Ernährung auch noch Werbung für tote (aber gesunde!) Tiere dank Jagdvergnügen. Die Zeiten, dass die Grünen für Natur, Umwelt und Tierschutz standen sind schon lange dahin und dies schon mindestens seit dem völkerrechtswidrigen Kosovokrieg und der „Leistungen“ während der rot-grünen Bundesregierung mit Schröder/Fischer (25% Rentenkürzung, durch die ein Großteil der Deutschen in die Altersarmut befördert wird, was nun auch schooon bemerkt wird, Senkung des Spitzensteuersatzes für die Reichen um 11%, Einführung Agenda 2010, Hartz IV, Wegbereitung für Private-Equity-Gesellschaften sowie ab 2003 den Hedge Fonds, Streichen der Unternehmensgewinne bei Kapitalgesellschaften, dafür müssen Niedriglöhner die Sozialabgaben wieder zur Hälfte selber zahlen usw., usw.). Allesamt Leistungen, die nichts mit den Grünen zu tun hatten, die man bis 1998 kannte. Von da an ging es steil bergab mit den Grünen und ihren „Werten“. Leider auch denen, den nichtmenschlichen Mitgeschöpfen gegenüber (Ausnahme Remmel, der das Kükenschreddern verboten hat). Das grausige Ergebnis ist heute zu besichtigen. Wie in diesem Artikel. Unfassbar! Sowas von einer Grünen lesen zu müssen ist trotzdem nicht zu begreifen. Schon Renate Künast sorgte vor Jahren dafür, dass ein Video bei Youtube gelöscht wurde, das sie dabei zeigte, wie sie 2009 zwecks Wahlkrampf einen Fisch massakrierte, indem sie immer wieder auf ihn einschlug, bis er endlich tot zu sein schien. Die Szene ist hier teils zu sehen. https://www.youtube.com/watch?v=YznxZZiG6VI In demselben Video ist auch die schrille Claudia Roth am Dönerspieß samt passendem Langmesser zu sehen. Da darf man sich über die Auslassungen in diesem Artikel erst recht nicht mehr wundern. Es ist nunmal leider so: die Grünen sind längst unwählbar geworden. Sie haben alles dafür getan. Nun dürfen auch die Grünröcke in Wald und Feld und mit freundlicher grüner Unterstützung agieren. Hege und Pflege wird sowas dann eben kurzerhand genannt.
Ulrich Dittmann schrieb am 02.11.2016 14:14 Uhrzustimmen(83) widersprechen(55)
Die Aussage von Ministerin Ulrike Höfken „Die nachhaltige Jagd auf unsere heimischen Wildtierarten ist im Sinne des Schutzes unserer Wälder ökologisch sinnvoll und notwendig“, zeigt, dass sie von wenig Wissen betreff der Realität des heutigen Jagdgeschehens kontaminiert ist. Der anerkannte Biologe Prof. Dr. Josef Reichhoff kam bei seinen Forschungen zu dem Ergebnis, dass die Jagd - nach der industriellen Landwirtschaft - der "Artenfeind Nr.2"(!) ist ! Jagd ist ein ständiger, brutaler Eingriff in das Gleichgewicht der Natur - ein die Umwelt schädigendes, schlimmes Überbleibsel unbewältigter Neandertal-Mentalität. Der seinen Killerinstinkt mittlerweile beherrschende Normalbürger steht verständnislos vor dieser mit viel Brimborium verbrämten Lust am Töten. "Wir jagen, weil es uns Freude macht, und was wir Hege nennen, ist blanker Eigennutz, gelegentlich Fressneid. Wir wollen den Habicht nicht fangen, weil uns die armen Fasanen leid tun, weil wir ihnen das ewige Leben wünschen. Wir wollen Habicht, Wiesel, Fuchs und Co. nur ans Leder, weil wir deren Beuteanteile selbst schlagen und kröpfen wollen" so Bruno Hespeler, Jagdautor, in "Raubwild heute", mit entwaffnender Ehrlichkeit. Die Natur kann sich selbst regulieren. Alles andere Denken ist - im Klartext gesprochen - Volksverdummung und geistige Umweltverschmutzung. Die Evolution hat die Natur über Millionen Jahre hinweg befähigt, eigene Regelmechanismen für das Gleichgewicht in Tier- und Pflanzenwelt zu entwickeln. Der Wildbestand reguliert sich auch heute auf normale Populationsgrößen ein. Das zeigen Nationalparks. Man muss der Natur nur die Zeit einräumen(!) diese normalen Regulationsmechanismen aufzubauen. Eine Reformierung des Jagdrechts, das die Schießtriebe der Hobbyjäger baldigst massiv einschränkt, ist bitter notwendig. Du mittelfristig muss das "Wildtiermanagement" einer Berufsjägerschaft übertragen werden, die sich ohne "Blutrauschen in den Ohren" mit wirklichem Sachverstand (!) in Feld und Wald bewegt.
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