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10.02.2013 | 20:15 | Agrarwende 
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Steht in Niedersachsen die Massentierhaltung vor dem Aus?

Hannover - In Niedersachsen haben sich SPD und Grüne in der vergangenen Woche auf die Eckpunkte ihrer geplanten Regierungskoalition verständigt. Wie zum Themenblock Landwirtschaft mitgeteilt wurde, soll die „Agrarwende“ in Niedersachsen eingeläutet werden.

Kuh
(c) proplanta
„Künftig sollen bäuerliche Familienbetriebe gestärkt werden, unter anderem durch geänderte Kriterien für die Vergabe von EU-Fördermitteln“, erklärten beide Parteien unisono zu den Ergebnissen der dritten Koalitionsrunde. Massentierhaltung solle künftig eingeschränkt werden; Kommunen würden bei der Planung von Großställen mehr Befugnisse erhalten.

Mittels eines Gülle-Katasters sollen Nitratbelastungen des Grundwassers aufgrund von Überdüngung der Böden eingedämmt werden.

Der Spitzenkandidat der Grünen, Stefan Wenzel, dem sehr gute Chancen auf die Leitung eines Umwelt- und Landwirtschaftsministeriums eingeräumt wurden, erklärte gegenüber Journalisten: „Die Agrarwende kommt“. Er kündigte an, dass der Bau neuer Großställe reglementiert werde. Bestehende Ställe würden allerdings Bestandschutz erhalten. Außerdem solle Niedersachsen so weit wie möglich gentechnikfrei werden, betonte Wenzel.

Beim Thema Grüne Gentechnik konnte sich seine Partei mit dem Wunsch einer Totalblockade allerdings nicht gegen die SPD durchsetzen. Die Forschung mit gentechnisch veränderten Pflanzen bleibt weiterhin möglich. Medienberichten zufolge war das ein Zugeständnis an die SPD, die ansonsten den Verlust von Arbeitsplätzen beispielsweise beim Pflanzenzuchtunternehmen KWS Saat AG befürchtete.

Für den Bereich Umwelt vereinbarten Sozialdemokraten und Grüne die Verabschiedung eines Klimaschutzgesetzes. Zudem soll ein Moorschutzgebietssystem eingeführt sowie eine Landesenergie- und Klimaschutzagentur gegründet werden. Am vergangenen Samstag und Sonntag wollten beide Parteien die Zuschnitte der einzelnen Ressorts und die Besetzung derMinisterposten festlegen. (AgE)
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Kommentare 
Ehrengard Becken-Landwehrs schrieb am 18.02.2013 13:36 Uhrzustimmen(162) widersprechen(100)
Es ist noch nichts unter Dach und Fach und schon wieder werden faule Kompromisse eingebaut! 1. Bestandsschutz: Wir tun mal so, als ob. 2. Natürlich lassen wir auch die Gen-Technik, weil wir sie nicht wollen, aber...... wir schieben es als faule Ausrede auf Arbeitsplätze (wie immer, weil für die blöden Verbraucher einleuchtend?!) - und lassen alles beim Alten. 3. Wir einigen uns auf ein Klimaschutzgesetz im Bewußtsein, daß wir die einzigen sind und wir gegen die anderen sowieso nichts ausrichten können. Es ist völlig gleichgültig, WEN von diesen Konsorten wir wählen: KEINER von ihnen kann frei entscheiden, weil sie schon viel zu tief im Sumpf von Korruption und Verbandelung mit der Wirtschaft averstrickt sind!!!!!!!!!
thekla schrieb am 15.02.2013 13:22 Uhrzustimmen(89) widersprechen(96)
"Bestehende Ställe werden Bestandsschutz erhalten" - was ist denn das für ein fauler Kompromiß? Die Qualhaltung muß weg!
Antonietta schrieb am 11.02.2013 20:25 Uhrzustimmen(104) widersprechen(187)
Tiere sind Lebewesen genau wie Menschen. Sie empfinden Schmerz und Gefühle wie z.B. Angst. Trotzdem werden Schweine, Rinder, Hühner usw. von Menschen wie Produkte oder Waren behandelt. Wir sperren sie ein, halten sie teilweise unter den schlimmsten Bedingungen, mästen und töten sie, um sie dann zu essen.
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