Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
17.04.2016 | 11:38 | Wolfmanagement 

Antrag zur Aufnahme des Wolfes in niedersächsisches Jagdrecht abgelehnt

Hannover - Auf Unverständnis ist bei der FDP-Fraktion im niedersächsischen Landtag die Ablehnung der anderen Fraktionen gestoßen, den Wolf in das Jagdrecht des Bundeslandes aufzunehmen.

Jagdrecht
(c) natureguy - fotolia.com
Die Liberalen hatten in einem Antrag die Aufnahme des Raubtieres bei gleichzeitiger ganzjähriger Schonzeit gefordert. Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Gero Hocker, wies anlässlich der Debatte im Landtag am Mittwoch (13.4.) darauf hin, dass Waschbär, Marderhund, Elster und Rabenkrähe seit Jahren Teil des Jagdrechts seien. Keine dieser Arten sei vom Aussterben bedroht, aber man habe seinerzeit die Erfordernis erkannt, die Population zu managen, und zwar gerade im Interesse anderer Arten und auch im Interesse der Menschen.

Der Liberale warf der rot-grünen Landesregierung vor, dass ihr das Schicksal gerissener Schafe und ihrer Halter „vollkommen egal“ sei. Hocker bezeichnete es als „Armutszeugnis für diese Landesregierung“, dass sie sich nach diversen Nahbegegnungen des Wolfes mit Menschen immer noch nicht habe durchringen können, das Schießen dieser verhaltensauffälligen Tiere anzuordnen.

Die Aufnahme in das Jagdrecht mit einer ganzjährigen Schonzeit würde nicht bedeuten, den Wolf in Niedersachsen wieder auszurotten. Jedoch würde es vielen Menschen helfen, die täglichen Konflikten mit dem Tier ausgesetzt seien. Hocker verwies auf eine jüngste Ankündigung von Deichschäfern, dass sie künftig nicht mehr die Pflege der Deiche übernehmen würden, da sie sich und ihre Tiere nicht der Angst vor einem Wolfsriss aussetzen wollten.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Beschuss, Köder, Schlagfallen - mehr Wölfe illegal getötet

 Schafzüchter für umsetzbare Regelung für Abschuss von Problemwölfen

 FDP-Papier bringt Ampel in die Bredouille

 Wolfsabschuss noch nicht vereinfacht

 Land setzt beim Thema Wolf auf Prävention

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken