Die Umsetzung der entsprechenden Richtlinie sei ungenügend, monierte die Brüsseler Behörde am Dienstag. Deutschland kommt aber bei der Überprüfung vergleichsweise gut weg.
Viele Menschen sorgten sich wegen Rückständen der Pestizide im Essen und in der Natur, erklärte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. Diese Sorgen nehme man ernst und achte deshalb auf bessere Einhaltung der Richtlinie zum nachhaltigen Einsatz von Pestiziden.
Die EU-Länder mussten bis 2012 nationale Aktionspläne auflegen, die nun nach fünf Jahren überprüft wurden. Dabei stellte die Kommission fest, dass unter anderem alternative Methoden der
Schädlingsbekämpfung zu wenig genutzt würden.
Bei Deutschland wird aber gelobt, dass man sich konkrete Ziele zur Minderung von Risiken durch
Pflanzenschutzmittel gesetzt habe. Außerdem folgte Deutschland der Vorgabe, das Versprühen der Mittel aus der
Luft nur noch in Ausnahmefällen zu gestatten. Die deutsche Fläche, auf der dies geschah, schrumpfte von 17.901 Hektar im Jahr 2012 auf 3.889 Hektar im Jahr 2015.