Der bisher debattierte Entwurf für eine
EU-Ökoverordnung steht nach seinen Angaben womöglich kurz vor dem Scheitern. «Wenn wir in den nächsten Wochen nicht zu einem Ergebnis kommen sollten, dann muss ein neuer Anlauf gestartet werden», sagte der CSU-Politiker am Montag vor einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg.
Es geht um eine
Verordnung mit Regeln zum
Anbau und zur Kennzeichnung von Produkten aus der ökologischen Landwirtschaft. Die
EU-Kommission hatte schon Anfang 2014 einen Entwurf vorgelegt. Ziel war unter anderem, mit übersichtlichen Biosiegeln Verbraucher die Auswahl zu erleichtern und Betrug zu unterbinden. Seit Oktober 2015 ringen Kommission, Mitgliedsländer und EU-Parlament um die Details - bisher vergeblich.
Schmidt zeigte sich unzufrieden. Die Verordnung dürfe nicht zu kompliziert sein, nicht unlesbar und nicht 2.500 Seiten stark, betonte der Minister. «Wir brauchen bei der EU-Ökoverordnung einen praktikablen und einen nachvollziehbaren Weg, der Vertrauen sowohl bei den Produzenten als auch bei den Verbrauchern sichert.» Nun soll Malta als derzeitiger EU-Ratsvorsitz erklären, wie es weiter geht.
Außerdem beraten die Minister über die Lage an den Agrarmärkten. Beobachter melden höhere Preise unter anderem für Rind- und
Schweinefleisch und für Milch. Der späte Frost hat zudem das Angebot an Obst und Gemüse verknappt, was ebenfalls die Preise stützt. Was die
Bauern freut, hat für Verbraucher eine Kehrseite: Sie müssen tiefer in die Tasche greifen.