Man sehe keinen Anlass, die Aktion mit Plakaten und im Netz zu beenden, sagte ein Sprecher ihres Ministeriums am Montag in Berlin. Es gehe um «Fehler im System».
Niemand werde persönlich angegriffen und auch kein Berufsstand diffamiert. Sprüche wie «Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein» hatten unter anderem Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) und den
Bauernverband erzürnt.
Kritik daran, dass für die Kampagne mit elf Reimen 1,6 Millionen Euro an Steuergeldern ausgegeben werde, hält das Umweltministerium für unberechtigt. «Das ist absolut angemessen», sagte der Sprecher. Es gehe darum, wichtige Umweltgüter zu schützen - dafür sei auch eine öffentliche Debatte nötig.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (
CDU) will sich in den Streit zwischen Hendricks und Schmidt nicht einmischen. Das sei eine Debatte zwischen zwei Kabinettsmitgliedern, die diese «sicher im vollen Bewusstsein dieses Themas für die deutsche Landwirtschaft und für die deutsche Öffentlichkeit» führten, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.