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22.09.2017 | 11:24 | COPA 
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Joachim Rukwied zum europäischen Bauernpräsidenten gewählt

Stuttgart - Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV), wurde an die Spitze des europäischen Bauernverbandes COPA gewählt.

Joachim Rukwied
(c) proplanta
Rund 89 Prozent der Präsidenten der 60 Bauernverbände aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten sprachen ihm gestern Abend in geheimer Wahl ihr Vertrauen aus. Rukwied folgt dem Dänen Martin Merrild nach, der nicht mehr kandidierte.

Das große Vertrauen, das mir meine europäischen Kollegen mit dieser Wahl entgegengebracht haben, ist zugleich Ehre und Verpflichtung für mich“, betont Rukwied. In seiner anstehenden zweijährigen Präsidentschaft gehe es darum, gemeinsam das Fundament Europas weiter auszubauen und die europäischen Landwirte zukunftssicher aufzustellen. COPA als starke Stimme der europäischen Landwirtschaft sei dafür unverzichtbar. Der neue COPA-Präsident wörtlich: „Als überzeugter Europäer will ich für eine starke europäische Agrarpolitik auch über 2020 hinaus kämpfen.“

Wichtig sei es, so Rukwied, den europäischen Haushalt für die zukünftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zu sichern und diese konsequent weiterzuentwickeln: „Nur eine starke GAP verschafft den ländlichen Räumen in Europa eine Perspektive und stellt sicher, dass Landwirte auch zukünftig hochwertige Lebensmittel erzeugen, die hohen EU-Standards erfüllen und die Herausforderungen bewältigen, die nicht zuletzt auch aus den wachsenden gesellschaftlichen Erwartungen resultieren.“

Weiteres zentrales Anliegen seiner Präsidentschaft sei die marktwirtschaftliche Ausrichtung der Agrarpolitik und insbesondere die Stärkung der Landwirte im Wettbewerb und innerhalb der Lebensmittelkette. Im Fokus stehe zudem die Verringerung überbordender Bürokratie.

Vor allem sei es ihm ein Bedürfnis, wie Rukwied bekräftigt, die Kluft zwischen gesellschaftlichen Erwartungen an die Landwirtschaft und der ökonomischen Realität wieder zu schließen, in der die Landwirte wirtschaften. „Unsere Landwirte wirtschaften nachhaltig und prüfen kontinuierlich, wo Verbesserungen möglich sind. Ich will daran mitwirken, dass unsere Bemühungen für mehr Nachhaltigkeit und einen verbesserten Verbraucherschutz zukünftig wieder anerkannt werden.“

Joachim Rukwied steht seit 2012 an der Spitze des DBV. Seit 2006 ist der neue COPA-Präsident Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg. In Eberstadt nahe Heilbronn bewirtschaftet der studierte Landwirt einen Acker- und Weinbaubetrieb, den er von seinen Eltern übernommen hat. Rukwied ist verheiratet und hat drei Kinder.

Hintergrund

COPA ist der „Ausschuss der berufsständischen landwirtschaftlichen Organisationen“ (Comité des organisations professionnelles agricoles).Dieser europäische Dachverband der Landwirte („europäischer Bauernverband“) wurde im Jahr 1958 gegründet. COPA vertritt die Interessen der Landwirte und ihrer Organisationen in der Europäischen Union. Die berufsständische Vertretung der Landwirte auf EU-Ebene hat rund 60 Mitgliedsorganisationen aus den EU-Ländern und 36 Partnerorganisationen aus anderen europäischen Ländern wie Island, Norwegen und der Schweiz. Zu ihren Mitgliedern gehört unter anderem der Deutsche Bauernverband (DBV).

Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. (LBV) vertritt rund 36.000 Landwirte aus Baden-Württemberg. 24 selbstständige Kreisbauernverbände nehmen auf regionaler Ebene die Interessen des bäuerlichen Berufsstandes wahr. Insgesamt ist jeder zehnte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig.

LBV
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 22.09.2017 13:36 Uhrzustimmen(35) widersprechen(12)
„Und wen ihr nicht fliegen lehrt, den lehrt mir - schneller fallen!“ (Nietzsche)

Unser deutscher Bauernfürst Rukwied, DIE EINE, eindrucksvoll klangvolle, nunmehr europaweit vernehmbare Bauernstimme“!?
In persona bereits geadelt mittels eines absolut „demokratischen Wahlverfahrens“ in Form der bestens bewährten, archaisch vollkommen unverfänglichen „Ein-Kandidaten-Agrarpolitik“, was sicherlich im Verlauf der Stimmabgabe für einen reißerischen Spannungsbogen sorgte bis zur Verkündung des schlussendlichen Ergebnisses.

Ich ging immer davon aus, dass „aktive Sterbehilfe“ innerhalb deutscher Landesgrenzen untersagt bleibt, ...bisher!?

Herr Rukwied wird nun also mit noch höheren, wohl zudem noch weitaus besser dotierten Amtsweihen geadelt, obgleich ihm innerhalb seiner derzeit fortwährenden Amtszeit als DBV-Präsident wahrlich keine Bestnoten seitens der Bauern ausgestellt werden können.

Wie viele Scheunen- und Stalltüren auf unseren deutschen Bauernhöfen wurden unter seiner „fürsorgenden“ berufsständischen Obhut“ mittlerweile für immer verriegelt!?

Vielleicht aber akzeptiert man in Reihen von COPA auch schlichtweg keinen freigeistigen Präsidenten, der in vorderster Priorität die ZUKUNFT DER EUROPÄISCHEN BAUERN progressiv voranbringen möchte, sondern filtert filigran weit eher jene heraus, die ihre eigenen Füßchen brav stillzuhalten wissen, während unsere Einflüsterer in den Hinterzimmern offensiv zu Felde ziehen...!?

Es bedarf also weiterhin des unverzichtbar intensivmedizinischen alljährlichen Staatstropfes, um die deutschen/europäischen Bauern fest verschnürt in ihrem Cross-Compliance-Korsett in ihrem ganzheitlich ferngesteuerten „Unternehmertum“ belassen zu wollen...!

„Der kürzeste Weg ist allerdings nicht der möglichst gerade, sondern der, bei welchem die günstigsten Winde unsere bäuerlichen Segel endlich wieder schwellen lassen...“ (frei nach Nietzsche), hochverehrter Herr COPA-Präsident Rukwied. - An IHREN künftigen Taten werden wir Sie also messen. Gott stehe Ihnen und uns Bauern bei auf unseren hoffentlich NICHT favorisierten Trampelpfaden zurück in eine Bauernzukunft!(?)
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