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17.04.2017 | 10:40 | Wirtschaftsminister Harry Glawe 
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Modernisierung der Ernährungsindustrie gefordert

Schwerin - Vor dem 1. Norddeutschen Ernährungsgipfel am kommenden Mittwoch (19. April) in Ahrenshoop hat Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) eine Modernisierung der Branche gefordert.

Ernährungsbranche
(c) proplanta
«Das Marktumfeld verändert sich in einem hart umkämpften Wettbewerb stetig. Kluge Ideen sind gefragt», sagte er laut einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung. Als Stichworte nannte er die Digitalisierung, die Regionalität und den Ausbau von Forschung, Entwicklung und Innovation.

Veranstalter des Ernährungsgipfels ist der Verein Agrarmarketing MV. Der Gipfel soll die bisherigen Branchentage ablösen und die Ernährungswirtschaft mit Vertretern aus anderen Industriebereichen, aus Handel, IT-Branche, Landespolitik, Wissenschaft, Verbänden und Kammern zusammenführen.
dpa/mv
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agricola pro agricolas schrieb am 18.04.2017 13:59 Uhrzustimmen(36) widersprechen(14)
Lieber Kollege im wohlverdienten Ruhestand, glücklicherweise bis zum heutigen Tage mit einem regen Geist ausgestattet. Als aktiver konventioneller Ackerbauer freue ich mich im eigentlichen über ihre Zustimmung, da auch ich jener Gruppe angehöre, die einzig mittels händischer Arbeit den Familienunterhalt bestreitet und obendrein vollkommen legitim für sich in Anspruch nimmt, dabei den eigenen Betrieb für die nächste Generation, die in den Startlöchern steht, in die Zukunft fortentwickeln zu wollen. Ich aale mich also nicht in Salären, die unsere staatlich alimentierten Vordenker für sich selbstredend beanspruchen, sondern lebe AUF und VON DER SCHOLLE. Ein sehr hartes Brot allerdings, wie auch ich mir nüchtern eingestehen muss.
Aus dem Selbstverständnis meiner Wirtschaftsweise lässt sich jedoch keinesfalls verpflichtend herleiten, dass ich staatlicherseits einzig zur Nahrungsmittelproduktion verdonnert bin und das bei dato zugestandenen durchgängig ruinösen Preisen für meine hochwertigen Roherzeugnisse. Solange aber die filigranen Strukturen der über den Bauern kontinuierlich in Vielzahl kreisenden Aasgeier zementiert bleiben, steigt somit das Mißverhältnis eines rudimentären Bauernrestbestandes gegenüber der fortlaufend hemmungslos anwachsenden Population bestens ausgebildeter Blutsauger weiterhin an. Gerade letztere Gruppierung, die für sich die alleinige geistige Vordenkerschaft beansprucht, kann eine solche sozialpolitisch brandgefährliche Entwicklung nur schwerlich vorhersehen. Wann wird infolge des aktuellen Strukturbruches innerhalb der Landwirtschaft eine kritische Masse unterschritten, wo in fataler Folge welcher Dominoeffekt ausgelöst wird!? Diese Entwicklungen, in die die bäuerliche Urproduktion wissentlich und wollentlich hineinmanövriert wurde/wird, basiert auf der unheiligen Allianz von Agrarpolitik, Wissenschaft und berufsständischer Vertretung. Was ich zutiefst anprangere ist die nicht einmal ansatzweise hinterfragte Selbstverständlichkeit, das tumbe Bäuerlein beim nur kleinsten Verstoß empfindlich sanktionieren zu dürfen. Welchen Restriktionen unterliegen jene intellektuell überaus befähigten Fachgremien, die ursächlich verantwortlich zeichnen für diese gesellschaftlich fatalen Entwicklungen, einhergehend mit einer zusehends erheblich belastenden Anklage des gesamten aktiven Bauernstandes in Generalverdacht!? Beängstigendes Schweigen im Walde! - In diesen Kreisen ist ein Versagen auf ganzer Linie durchweg legitim, im Bedarfsfalle vollzieht man soeben flugs allenthalben den totalen Richtungsschwenk und lässt dabei lästigen Ballast (Bauern) ratlos zurück. Keine empfindlichen Sanktionen, kein verpflichtendes Plätzchen auf der gesellschaftlichen Anklagebank!!!
Hier dürfen die Bauern auch gerne jene NGO‘s in eine moralische Pflicht stellen, die von Seiten unserer Gesellschaft legitimiert sind, Systemkritik üben zu dürfen. Mit welchem Erfolg aber!? Ich sehe hier im Agrarumfeld auch in letzteren Reihen ein Versagen auf weiten Strecken. Greifen wir als Beispiel die Organisation PETA heraus, die leidenschaftlich gerne das schwächste Glied innerhalb der Nahrungsmittelproduktion vor den Kadi zerrt...; eine lange Liste könnte man der Vollständigkeit halber hier aufzählen, was allerdings den Rahmen sprengte.
Unsere Vorfahren haben z.B. noch blaue Landschaften innerhalb deutscher Grenzen geschaffen (Flachsanbau), nicht zur Nahrungsmittelerzeugung sondern für Bekleidung als Schutz vor Witterungseinflüssen. Die früheren Lichtquellen wurden großteils ebenfalls auf unseren Feldern produziert. - Alles in Vergessenheit geraten!? Es gäbe mannigfaltige Fallbeispiele, wie unsere Mutter Natur zu einer innovativen Kreativität in einer lebendigen Symbiose von Mensch, Tier und Natur verhelfen könnte. Unsere Vorfahren produzierten sehr viel AUF der Erde. Die menschlich teilweise recht abartige Gier der heutigen Wohlstandsgenerationen maßt es sich unbeirrt fortdauernd wider besseren Wissens an, tiefste Löcher IN DIE ERDE zu bohren, um in die Zonen unserer endlichen Ressourcen irreversibel schädigend, extrem ausbeuterisch vordringen zu dürfen. Wer stört sich tatsächlich daran, welche unumkehrbaren Folgeschäden unser blauer Planet dadurch erleidet!? Es wird hierüber viel diskutiert, ja das sehr wohl, WAS aber ändert sich derzeit grundlegend an selbigen Missständen?

„Die Schwierigkeit liegt nicht so sehr in den neuen Gedanken, als in der Befreiung von den alten.“ (J.M. Keynes) - Wie viel ist tatsächlich genug für jeden einzelnen von uns...!?
kurri Altbauer 86 schrieb am 18.04.2017 10:41 Uhrzustimmen(42) widersprechen(29)
Werter Berufskollege,
Als Altbauer erlaube ich mir, Ihre langatmigen mit manchen Schnörkeln verzierten Ausführungen zu kritisieren. Manches muss man mehrfach lesen, damit die grauen Zellen erkennen, was Sie sagen wollen. Ich nehme an, Sie verfügen über eine akademische Ausbildung, d.h. Studium.
Was also sollen die Bauern anstellen, damit sie nicht zu den über 70% der Betriebe gehören, die inzwischen „die Segel gestrichen haben“?
Mit Hilfe der chem. Industrie erzeugen wir immer neue Rekorde. Unsere hochgelobten Gelehrten sind es doch von denen die Parole: Wachsen oder weichen stammen. Oder sollte ich mich etwa irren? Unsere Politiker sind die nächsten, die an einer billigen Ernährung interessiert sind. Es folgen dann der Handel. Aldi & Co. haben sich auf unseren Knochen, ihre Imperien aufgebaut Hier sind wir es doch die für die geringen Preise, zum eigenen Schaden, sorgen. Der Verbraucher musste 1948 46% seines Einkommens für die Lebenshaltung ausgeben, heute sind es nur noch ca. 10%! Dafür sagt uns niemand mal ein Dankeschön, im Gegenteil werden wir für alles was nicht den Vorstellungen der einzelnen Gruppen entspricht, aufs heftigste kritisiert
Die grünen Berufe versorgen unsere Mitmenschen mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff. Über 30% wird an Land erzeugt. Unsere Wälder filtern die Stäube, die von anderen in die Luft geblasen werden, aus der Luft. Wir sorgen durch unserer Hände Arbeit für eine sehenswerte Landschaft, die von Teilen der Bevölkerung zum Zwecke der Erholung, gern kostenlos in Anspruch genommen wird!
!950 konnten wir mit dem Erlös von 100 kg Weizen 19,6 Stunden einen Elektriker bezahlen, heute reicht es nur für unter 30 Minuten. Bauen ist bei diesem Missverhältnis nicht mehr bezahlbar. Den finazziellen Aufwand werden wir nie erwirtschaften können.
Ich habe schon einmal den Vorschlag gemacht, 3 Mill. ha aus der Produktion zu nehmen Das ist in etwa die Fläche die früher für die tierischen Zugkräfte erforderlich waren. Auf dieser Fläche könnte man nachwachsende Rohstoffe anbauen. Daraus ließen sich Gase und synthetische Kraftstoffe erzeugen. Leider sind die anderen Bataillone stärker, sie werden alles unternehmen damit niemand ihnen ins Geschäft puscht! Lieber werden Unsummen Kapital verbrannt, Hauptsache es nützt ihnen!
Was also empfehlen Sie den agricolas?
cource schrieb am 18.04.2017 08:05 Uhrzustimmen(28) widersprechen(12)
...."dem Verbrennen von Unsummen an Volksvermögen"...die von den schindern geschaffenen werte werden nicht verbrannt sondern umverteilt, sie landen als privatvermögen bei den arbeitgebern/kapitaleignern, das läuft unter der bezeichnung:"kapitalismus"----die bauern die ihre höfe aufgeben und sich nicht mehr weiter ausbeuten lassen, leisten stillen protest gegen dieses offensichtlich unmoralische system
agricola pro agricolas schrieb am 17.04.2017 11:36 Uhrzustimmen(40) widersprechen(19)
„So eng ist die Moral an die Güte des Intellekts gebunden.“ (Nietzsche) // Die in erheblichem Umfang fatal anmutenden Ausblendmechanismen eines gesellschaftlich tiefgreifend unterbewerteten Wirtschaftszweiges!(?) - Genau obige Aufzählung jener zu neuem Tatendrang aufgerufenen Protagonisten definiert eine aberwitzig allenfalls zugestandene Statistenrolle der heimischen/europäischen/im eigentlichen der weltweiten landwirtschaftlichen Urproduktion schlechthin. Auf zu neuen Ufern!!! - Wirklich auf zu neuen Ufern??? // Gesteht man sich eigentlich horizonterhellend ein, WARUM die Ernährungsindustrie in einem derart hart umkämpften Wettbewerbsumfeld um die jeweils eigene Daseinberechtigung kämpfen muss. - Ggf. des Rätsels Lösung: Weil nach wie vor gigantische Überschüsse in einen absolut übersättigten Markt gnadenlos hineingepresst werden!? Einzig die Produktion von weiteren Verdrängungsprodukten in Form von durchweg verzichtbaren Substituten wird die vorstehend eingeforderten visionären Innovationen als absolute Mangelware keineswegs ersetzen. Zu welchen unheimlichen Erfolgen hat die unleidige Teller-oder-Tank-Diskussion, gerade aus selbigen Reihen heraus bewusst initiiert, nun schlussendlich geführt? Ein Strukturbruch ereilt derzeit die Familienbauernhöfe, der in der aktuellen Dimension seinesgleichen sucht. Aus vielen gläsernen Bauern ging mittlerweile die Heerschar von UNSICHTBAREN BAUERN hervor!!! Ein absolutes Armutszeugnis, das sich unsere hoch dotierten, staatlich alimentierten geistigen Größen damit selbst ausgestellt haben. Diese zieht jedoch dafür niemand zur Rechenschaft. Als Gretchenfrage steht daher im Raum, wann endlich man selbigem Treiben einen Riegel vorschiebt, dem Verbrennen von Unsummen an Volksvermögen in einer abartigen Verschwendungssucht rigoros Einhalt gebietet...!?
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