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19.06.2015 | 13:00 | Agrarbericht 
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Wer kleine Höfe will, muss etwas dafür tun

Berlin - Zur Diskussion über den Agrarbericht der Bundesregierung und die aktuellen Entwicklungen auf dem Milchmarkt erklärt die agrarpolitische Sprecherin der CSU-Landesgruppe Marlene Mortler:

Agrarbericht 2014
(c) proplanta
„Der Agrarbericht macht deutlich: Der Strukturwandel in der Landwirtschaft setzt sich fort. Sich ändernde Anforderungen an die Landwirtschaft von Seiten der Wirtschaft, Umwelt und der Verbraucher fordern gerade bäuerliche Familienbetriebe zusehends heraus.

Je kleiner der Betrieb, desto schwieriger ist es, Investitionen in neue Ställe oder Landmaschinen zu schultern. Auch die Liberalisierung der Agrarmärkte, die ich im Interesse der Verbraucher ausdrücklich begrüße, kann gerade für Kleinbetriebe zur echten Herausforderung werden. Wer kaum Kapital hat, ist Preisschwankungen, wie wir sie gerade bei der Milch beobachten, schutzlos ausgeliefert. Da hilft auch das Wissen nicht, dass sinkende Preise zu einem großen Teil der Marktpolitik des Handels geschuldet sind und deshalb auch wieder vorübergehen.

Wir brauchen keine Zollschranken oder Milchquoten. Aber: Wenn wir wollen, dass bäuerliche Familienbetriebe weiter das Gesicht unserer ländlichen Räume wesentlich prägen, brauchen wir für sie ein Zukunftsprogramm. Dann müssen wir die öffentliche Förderung der Landwirtschaft deutlicher als bisher auf sie ausrichten.

Ein solcher Schritt, würde auch dem zunehmenden Verbraucherinteresse an Produkten aus der Region entgegenkommen. Immer mehr Menschen wollen wissen, wo das Stück Fleisch, das Ei oder die Erdbeere herkommt, die sie essen. Und immer mehr Menschen sagen: Am liebsten von Bauern um die Ecke. Klar ist natürlich auch, dass es hier nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben darf. Wer regionale Produkte im Angebot haben will, muss sie am Ende auch kaufen.“ (Pd)
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Kutusow schrieb am 22.06.2015 08:19 Uhrzustimmen(120) widersprechen(110)
Ja, kurri Altbauer, Volkes Vertreter geben wohlfeile Sprüche zum Besten, wenn sie aber mal sagen sollen, wie sie denn nun ihre Forderungen umsetzen wollen, kommt nichts! Ist ja auch nicht so wichtig, die Abgeordneten-Diät steigt jetzt automatisch alle paar Jahre, so dass sie der Öffentlichkeit auch die Diskussion darüber "ersparen" können, die Rentenansprüche sind auch gesichert und das geht so lange weiter, wie es immer wieder noch ein paar Zeitgenossen gibt, die bei diesen Volksvertretern zum Schluss wieder das Kreuzchen machen! Ein "Zukunftsprogramm" brauchen wir, so Mortler! Wenn Mortler das mal konkret darlegen soll, wird nichts mehr kommen, weil sie es selbst nicht weiß! Was sollen wir mit solchen Volksvertretern?
kurri Altbauer 85 schrieb am 19.06.2015 16:37 Uhrzustimmen(111) widersprechen(94)
Wieder einmal das unverbindliche Gerede von der Lage der bäuerlichen Betriebe. Weis diese CSU Frau eigentlich wie sich die Verbraucherpreise in der Vergagenheit zu Ungunsten der Bauern verändert haben? 1948 mußte der Verbraucher 46 % seines Einkommens für das tägliche Brot ausgeben.Heute liegen diese Wert nur noch bei 11-12 %. Wer hat denn hier abgesahnt? Es war die Mehrheit unserer Wirtschaft die uns dieses "Schlamassel" eingebrockt hat. Der Verbraucher soll möglichst viel von seinem Einkommen für Autos, teure Kleidung usw. ausgeben. Aldi ,Lidl & Co. sind zu den reichsten Leuten aufgestiegen. Aber nicht durch die Produktion, sondern dem Handel damit. Ich wundere mich nicht, wenn von 3 Söhnen keiner bereit ist das Erbe anzutreten, sie gehen lieber in die Wirtschaft, dort haben sie eine geregelte Arbeitszeit, 2-3 mal Urlaub usw. Wann begreifen unsere Politiker eingendlich was auf dem Land zur Zeit abläuft! Wer solche Äußerungen abgibt, bewewist mir nur das Sie oder Er nicht in keiner Weise dafür qualiviiziert sind.
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