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17.09.2017 | 10:45 | Vorwürfe 
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BfR weist Plagiatsvorwürfe zum Glyphosat-Risikobewertungsbericht zurück

Berlin - Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit dem Risikobewertungsbericht für den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Glyphosat mit Nachdruck zurückgewiesen.

Glyphosat-Risiko
(c) proplanta
Die Behörde reagierte damit auf vereinzelte Medienberichte, wonach sie ihre Bewertung aus Zulassungsanträgen der Antragsteller abgeschrieben habe. Wie das BfR am Freitag (15.9.) auf Anfrage von AGRA-EUROPE dazu betonte, wurden sowohl die gesetzlich vorgeschriebenen Studien der Antragsteller als auch alle weiteren relevanten und verfügbaren Studien sorgfältig und detailliert in eigener Verantwortung geprüft und bewertet.

Das gesetzlich vorgegebene Verfahren zur Wirkstoffgenehmigung auf EU-Ebene sehe explizit vor, dass von den Antragstellern - gemeint ist hier insbesondere das US-Unternehmen Monsanto - Studienzusammenfassungen vorzulegen seien. Man habe zudem im „Volume 3“ des „Renewal Assessment Report“ (RAR) zu Glyphosat - für die toxikologischen Originalstudien - aus Gründen der Transparenz auch über die detaillierten Studienbeschreibungen sowie die Bewertungen der Antragsteller berichtet, diese aber kritisch kommentiert. So könne für jede einzelne Studie nachvollzogen werden, ob es und die Antragsteller zu gleichen oder unterschiedlichen Bewertungen gekommen seien, erläuterte das BfR.

Somit seien für alle diese Studien und Publikationen eigenständige Bewertungen hinsichtlich der Relevanz, der wissenschaftlichen Qualität und Aussagekraft gemäß den gesetzlichen Vorgaben vorgenommen worden.

Den Vorwurf des Abschreibens griffen die Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckardt, und der Grünen- Sprecher für Gentechnik, Harald Ebner, auf und verlangten, die Bewertung von Glyphosat „komplett neu aufzurollen und das zuständige Personal auszutauschen“.

Zuvor hatten laut der Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) die italienische Zeitung La Stampa sowie die britische Zeitung Guardian berichtet, dass etwa 100 Seiten der insgesamt rund 4.300 Seiten des Glyphosat-Risikobewertungsberichts der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aus Studien der Firma Monsanto abgeschrieben seien. Das BfR hatte der EFSA bei der Erstellung der Bewertung des Herbizidwirkstoffs zugearbeitet.
AgE
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Kommentare 
Dr. habil. Suntheim schrieb am 20.09.2017 13:45 Uhrzustimmen(25) widersprechen(18)
die Problematik zum Glyphosat ist wissenschaftlich längst zugunsten der Unbedenklichkeit entschieden. Die immer wiederkehrende Infragestellung durch NGOs und grüne Politiker und die ständige Verunsicherung der Bevölkerung gehört zum "Geschäftsmodell" dieser - in den meisten Fällen nicht fachkompetenten - Leute.
Gast schrieb am 17.09.2017 11:40 Uhrzustimmen(33) widersprechen(29)
Die Grünen werden sich schwer hüten etwas aufzudecken wo sie selbst drin stecken. Oder was glaubst du wie die ihren Wahlkampf Finanzieren?
cource schrieb am 17.09.2017 10:47 Uhrzustimmen(40) widersprechen(37)
völlig normal im staatsfaschismus/friendly fascism wo konzerne und regierung hand in hand arbeiten und die alternative für doofe /AfD wird dafür sorgen dass solche störfaktoren wie die Grünen keine chance mehr bekommen solche betrügerreien aufzudecken, denn die wirtschaft/konzerne haben vorrang vor der deutschen volksgesundheit--denn es geht nur um den wirtschaftsstandort deutschland und die prekären niedriglöhne die um jeden preis erhalten werden müssen---die AfD-Wähler sind auf jeden fall bereit für das deutsche vaterland ihre gesundheit zu opfern
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