Da sich die Giftpflanze in Bayern regional zunehmend ausbreitet, fragen sich besonders Pferdehalter aufgrund der hohen Empfindlichkeit der Tiere, wie sie einer akuten oder schleichenden Vergiftung vorbeugen können. In Fachvorträgen wird das gesamte Spannungsfeld von Seiten betroffener Pferdehalter über die Toxizität der Pflanze, den Möglichkeiten der Bekämpfung bis hin zu rechtlichen Aspekten und dem Umgang in der Tierernährung behandelt.
Kreuzkräuter, auch Greiskräuter genannt, gehören zu den bedeutendsten einheimischen Giftpflanzen. Die in der gesamten Pflanze enthaltenen natürlichen Toxine führen zu Lebervergiftungen bei Säugetieren. Die chronischen Leber- und Stoffwechselschäden sind nicht medikamentös heilbar und können rasch zum Tod führen. Unter den Nutztieren sind die Giftpflanzen speziell für Pferde, Rinder und potenziell auch für Schweine hoch gefährlich. Bereits eine geringe Dosis kann zu bleibenden Leberschäden führen. Obwohl erfahrene Weidetiere ältere Jakobs-Kreuzkraut-Pflanzen selektieren und verschmähen, werden einjährige Jungpflanzen von den Tieren weniger sicher erkannt und teilweise gefressen. Nach der Futteraufbereitung zu Heu oder Grassilage erkennen die Tiere die Giftpflanzen generell nicht mehr.
Die Informationsveranstaltung findet von 15.00 bis 18.00 Uhr im Institut für Pflanzenschutz, Lange Point 10 in Freising statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist jedoch begrenzt. Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an
Pflanzenschutz@LfL.bayern.de oder unter Tel.: 08161/71-5661 oder per Fax: 08161/71-5741.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.LfL.bayern.de/ips/unkraut/38800/index.php (LfL)