Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
30.08.2012 | 10:03 | Milchwirtschaft 

Milch und Milchprodukte werden teurer

Krefeld - Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e. V. geht von einem kurz- bis mittelfristigen Anstieg der Preise für Milch und Milchprodukte aus.

Milchprodukte
(c) proplanta
Wie der Geschäftsführer der LV Milch NRW, Dr. Rudolf Schmidt berichtet, seien auf der einen Seite die Lagerbestände an Butter und Magermilchpulver aufgezehrt.

Hinzu komme eine stagnierende, in den letzten Wochen sogar teilweise rückläufige Milchanlieferung. Andererseits steige der internationale Bedarf an Milch und Milchprodukten kontinuierlich an. Daher ist nicht ausgeschlossen, dass die Molkereien ihre Produktionsrichtung ändern. So könnte in den nächsten Monaten weniger für den heimischen Markt und stattdessen mehr für den Weltmarkt produziert werden.

Trinkmilch und Frischprodukte für die regionalen Märkte hätten derzeit eine zu geringe Wertschöpfung. Um eine nachhaltige und regionale Versorgung im heimischen Markt weiterhin sicher zu stellen, müssten die Verwertungsdifferenzen zum Weltmarkt ausgeglichen werden.

Eine Anhebung des gesamten Preisniveaus sei in diesem Kontext unumgänglich, allein schon, um den deutlichen Rückgang der Preise für Milch und Milchprodukte aus den letzten Monaten wieder zu kompensieren. Angesichts der sich immer weiter verschärfenden Situation auf den Milcherzeugerbetrieben sei eine Preisanhebung auch dringend geboten.

Trotz dramatisch gestiegener Kosten für Betriebsmittel und Futter erhielten heimische Milcherzeuger einen Milchpreis, der sich zurzeit auf dem Niveau vom Beginn der 1980er Jahre befinde.

„Kein Verbraucher ist heute bereit zu diesen Löhnen zu arbeiten, von den Milcherzeugern wird aber erwartet, dass eines der hochwertigsten Lebensmittel zu Schleuderpreisen produziert werden muss“. Hier sei auch der Handel dringend gefordert seine Einkaufspraxis zu überdenken.

In Zeiten von gesellschaftlichen Grundlagendiskussionen über Regionalität, Klimaschutz und Ressourceneffizienz sei dies eine unbefriedigende Entwicklung, der man als Branche geschlossen begegnen müsse. (milch-nrw)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Milchlieferbeziehungen: BMEL hält an Artikel 148 fest

 Blockbutter wird teurer

 Konsum von Milch, Käse und Butter rückläufig

 Artikel 148 GMO - Lindner soll Verordnung stoppen

 Magermilchpulver tendiert schwächer

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich