Wie das
MEG Milch Board am Montag (16.10.) vorrechnete, lag der Milchauszahlungspreis im Juli 2017 im
Schnitt der erfassten
Betriebe bei 37,19 Ct/kg, während sich die Milcherzeugungskosten auf 40,98 Cent/kg beliefen. Demnach würden nur 91 % der Kosten durch die Milcheinzahlungspreise gedeckt. Allerdings zeichnete sich dem Verband zufolge kein einheitliches Bild. Zwar seien die Erzeugungskosten regionsübergreifend zurückgegangen, aber nur in den nordund ostdeutschen Betrieben sei nach zwei Jahren erstmalig wieder eine Kostendeckung erreicht worden.
Die Einsparungen erklären sich die Analysten durch saisonbedingt niedrigere Ausgaben für zugekauftes Futter sowie geringere Energiekosten. Es sei aber davon auszugehen, dass sich das derzeit niedrige Niveau nicht halten lasse, da vielerorts dringende Ausgaben und Investitionen nachgeholt werden müssten. Mit Sorge blickt das Milch Board auch auf die Entwicklungen am Fettmarkt, der maßgeblich für den jüngsten Anstieg der
Rohstoffpreise verantwortlich sei. Wenn, wie sich nun abzeichne, die Erlöse für
Milchfett wieder zurückgingen, werde das „schwerwiegende Folgen“ für die Milchpreise nach sich ziehen.