In Deutschland fallen jedes Jahr etwa 21 Millionen Tonnen Getreidestroh an. Ein Großteil davon wird als Einstreu, biologischer Dämmstoff oder als Brennstoff für Heizungen genutzt - und muss entsprechend transportiert werden.
Das geschieht heute meistens in Form von Rund- oder großen Quaderballen, die praktisch sind, den Transport aber sehr anspruchsvoll machen. Sorgfalt ist hier besonders wichtig, da herabfallende Ballen auf öffentlichen Straßen zu schweren Unfällen führen können.
Am einfachsten und sichersten ist der Transport auf Anhängern mit ladungshohen Bordwänden oder Ladegattern. Eine exakte und möglichst lückenlose Stapelung der Ballen festigt den Stapel zusätzlich. Geht die Stapelhöhe von Ballen oder Quadern über die Bordwände hinaus, ist für jeden Stapel eine zusätzliche Sicherung durch Zurrgurte vorgeschrieben.
Zwischen den einzelnen Ballen besteht eine hohe Reibung, sodass schon ein Zurrgurt pro Stapel ausreicht, um eine optimale Bündelung zu erreichen. Das Einschneiden der Gurte ins Stroh sorgt zudem für einen teilweisen Formschluss, wodurch die Ladung zusätzliche Stabilität erhält. Bei besonders großen oder schweren Ballen können jedoch auch mehrere Gurte notwendig sein. In diesem Fall bringt man die Ratschen der Gurte am besten abwechselnd auf der linken und rechten Anhängerseite an. Damit erzielt man auf beiden Seiten eine optimale Vorspannkraft.
Als Fahrer sollte man auch die Ladehöhe beim Ballentransport im Blick behalten. Da der Schwerpunkt häufig sehr hoch liegt, besteht gerade bei schlechter oder seitlich geneigter Fahrbahn Kippgefahr. Auch in engen Kurven sollte man aus diesem Grund den Fuß vom Gaspedal nehmen. Schrittgeschwindigkeit empfiehlt sich besonders beim Übergang vom Feld auf die Straße. Denn hier kommen oft alle ungünstigen Faktoren zusammen: schlechter Belag, unebener Untergrund und eine enge Kurve beim Abbiegen. (aid)