Nur wenige Tage hielt sich VW-Chef Martin Winterkorn im Amt, nachdem der Abgas-Skandal um millionenfache Manipulation an Diesel-Motoren bekannt wurde. Nachfolger Matthias Müller versprach schonungslose Aufklärung und maximale Transparenz. Wo stehen wir heute? (c) proplanta
Die Motoren mit manipulierten Werten zum Stickoxid-Ausstoß sollen mit Software-Updates und einem kleinen Umbau sauberer werden. Für die USA grübeln Techniker noch, wie sie die strengeren Vorgaben schaffen. So soll der Rückruf in Deutschland und Europa aussehen:
- 2,0-Liter-Motoren: Den meistverkauften Skandalmotor (europaweit 5,2 Millionen Autos) will VW ab Januar 2016 in den Werkstätten umrüsten. Etwa 30 Minuten soll das Aufspielen einer neuen Software dauern.
- 1,2-Liter-Motoren: Der Rückruf für die kleinste betroffene Variante (unter anderem im VW Polo) soll zwischen April und Juni 2016 starten. Ein Software-Update reicht laut VW aus - in Europa für 300.000 Autos.
- 1,6-Liter-Motoren: Hier wird der Eingriff komplizierter, daher soll es erst zwischen Juli und September 2016 losgehen. Zusätzlich zum Software-Update soll ein kleines Gitternetz hinter dem Luftfilter eingebaut werden, um die Grenzwerte für das gesundheitsschädliche Stickoxid auf dem Prüfstand einzuhalten. Bis zu eine Stunde soll die Umrüstung dauern. Europaweit sind etwa 3 Millionen Autos betroffen.