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11.06.2017 | 13:38 | Gemeinsam Boden gut machen 

NABU und Alnatura fördern Umstellung auf Öko-Landwirtschaft

Berlin/Bickenbach - Sechs künftige Bio-Bauern erhalten am heutigen Sonntag finanzielle Unterstützung für die Umstellung ihres Betriebes von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft.

Umstellung Öko-Landwirtschaft
(c) K.F.L. - fotolia.com
Sie alle wurden im Rahmen des NABU-Projekts „Gemeinsam Boden gut machen“ ausgezeichnet. Mit dem Projekt möchte der Umweltverband, unterstützt durch die „Alnatura Bio-Bauern-Initiative“ (ABBI) von Alnatura und weiteren Herstellern aus der Bio-Branche, den Ausbau der Bio-Landwirtschaft in Deutschland voranbringen. Die Landwirte wurden im Rahmen des Umweltfestivals der Grünen Liga am Brandenburger Tor geehrt.

Künftig werden die sechs Landwirte unter anderem Schweinefleisch und Milch in Bio-Qualität erzeugen. Ihre Betriebe liegen in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt sowie Mecklenburg-Vorpommern.

„Jeder Landwirt, der seine Produkte biologisch erzeugt, leistet einen wichtigen Beitrag für die Natur und Artenvielfalt. Mit diesem Schritt beweisen diese sechs Bäuerinnen und Bauern nicht nur Mut, sondern auch Verantwortung für das Gemeinwohl: Auf ihren Flächen werden künftig zum Beispiel keine chemischen Pflanzenschutzmittel und synthetischen Dünger zum Einsatz kommen. Das schützt Böden und Grundwasser nachhaltig“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Mit Hilfe des Förderpreises konnten innerhalb der vergangenen drei Jahre bereits mehr als 40 Bäuerinnen und Bauern ihre Betriebe umstellen. In diesem Jahr gingen mehr als 80 Bewerbungen aus den unterschiedlichsten Sparten ein. Aus ihnen wurden insgesamt 18 Betriebe ausgewählt, die besonders große Leistungen für die Umwelt erbringen. Alle Betriebe werden sich nun einem anerkannten Öko-Anbauverband anschließen. Mittlerweile gehen rund acht Prozent der neu geschaffenen Bio-Anbauflächen in Deutschland auf diese gemeinsame Initiative zurück.

„Der Anbau von regionalen Lebensmitteln in Bio-Qualität kommt nicht nur der Natur zugute, sondern auch der bäuerlichen Landwirtschaft und den Verbrauchern. Um dies zu fördern, haben wir uns zusammengeschlossen und können sowohl den Landwirten als auch den Konsumenten eine neue Perspektive geben. Wir freuen uns, wenn künftig mehr Bio-Produkte in Deutschland erzeugt werden, und so – getreu dem Alnatura-Leitmotiv – ‚Sinnvolles für Mensch und Erde‘ entsteht“, ergänzte Alnatura-Geschäftsführer Götz Rehn.

Aktuell läuft die Bewerbungsphase für die nächste Förderrunde. Bewerben können sich Landwirte aus allen Sparten, die im Jahr 2017 ihren Hof auf Bio-Betrieb umstellen, sich neu gründen oder auch Bio-Betriebe, die einen neuen Betriebszweig aufbauen wollen. Voraussetzung ist, dass der ganze Betrieb auf biologische Landwirtschaft umgestellt wird – und das möglichst langfristig. Bewerbungen sind noch bis 30. Juni möglich.
Pd
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