Weil der Wind auf dem Meer stetiger und häufiger weht als an Land, liefern die Windräder auf See mehr Strom und sind besser ausgelastet. Sie können den Sockel der Stromversorgung absichern.
Bei der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im vergangenen Jahr wurden die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie reduziert. Bis 2020 sollen Windkraftwerke mit einer Leistung von 6,5 Gigawatt in Nord- und Ostsee installiert werden, bis 2030 sind 15 Gigawatt vorgesehen. Das entspräche ungefähr der Leistung von zehn großen Atomkraftwerken wie in Brokdorf.
Bis Ende dieses Jahres werden rund 3 Gigawatt installiert sein, das sind ungefähr 800 Windkrafträder. Die weitaus meisten davon stehen in der Nordsee. Ein durchschnittlicher
Windpark kostet rund eine Milliarde Euro, ist aber wegen der hohen Einspeisevergütung von 19 Cent je Kilowattstunde trotzdem wirtschaftlich attraktiv. Die Industrie will die Baukosten für Windkraftwerke in den kommenden Jahren um rund 40 Prozent senken. (dpa/lni)