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26.04.2015 | 11:09 | Klimapolitik 2015 
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FDP will Klimaschutzziele um zehn Jahre verschieben

Berlin - Im Streit um die Kohle-Abgabe von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ist die FDP für eine Verschiebung der deutschen Klimaschutzziele um zehn Jahre.

Klimaschutzziele der Bundesregierung
(c) proplanta
«Das europäische Ziel, bis 2030 die Emissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, ist für eine Wirtschaftsnation ambitioniert genug», sagte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Im Dezember hatte das schwarz-rote Kabinett beschlossen, bis 2020 bei Kraftwerken zusätzlich 22 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid einzusparen, um das gefährdete 40-Prozent-Ziel noch zu schaffen. Die CO2-Abgabe wird vor allem die Braunkohle treffen.

Lindner forderte Union und SPD auf, zur Vernunft zu kommen und eine «beinahe religiöse Überhöhung des Klimaschutzes» zu beenden: «Sigmar Gabriel macht mit seiner Klimapolitik aus unserem Land ein industrielles Freilichtmuseum.» 

Dem Weltklima sei nicht geholfen, wenn Industrie und Stromwirtschaft auf der Strecke blieben, weil die Bundesregierung die EU-Klimaziele ein Jahrzehnt schneller erreichen wolle als der Rest Europas. «Bei uns wird so volkswirtschaftliches Vermögen vernichtet, während andere in Europa wegen des deutschen Vorpreschens länger schmutziger produzieren dürfen», kritisierte Lindner.  

Für den Samstag hatten die Gewerkschaften in Berlin zu einer großen Demonstration aufgerufen, um die heimische Kohle im Strommix zu erhalten. Im nordrhein-westfälischen Kohle-Revier Garzweiler wollen Umweltschützer mit einer Kilometer langen Menschenkette für einen raschen Ausstieg auf die Straße gehen. (dpa)
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Kommentare 
Kutusow schrieb am 27.04.2015 08:18 Uhrzustimmen(102) widersprechen(127)
Für den Biertisch sicher ganz eingängige Sprüche von FDP-Chef Lindner, aus sachlicher oder wissenschaftlicher Sicht hingegen indiskutabel! Der Klimawandel ist nicht zu leugnen und gerade diese Argumentation von Lindner gibt Staaten wie den USA oder China immer wieder die Möglichkeit, mit dem Finger auf Deutschland und die EU zu verweisen und zu sagen, fangt doch selbst erst mal an! Das diese "Energiewende" von Merkel und auch Gabriel völlig unausgegoren und völlig planlos ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt! Lindner sollte sich, bevor er sich zum Klimaschutz äußert, erst einmal mit naturwissenschaftlichen Details vertraut machen! Die wirtschaftspolitische Kompetenz der FDP scheint auch nicht so überzeugend zu sein, sonst brauchte über diverse Probleme gar nicht geredet werden und die FDP wäre auch nicht abgewählt worden!
agricola pro agricolas schrieb am 26.04.2015 11:23 Uhrzustimmen(222) widersprechen(153)
Genau DIESE Positionierung eben hat dazu geführt, dass die Bürger entschieden haben, dass eine Partei wie die FDP innerhalb unserer Demokratie kein Mitspracherecht an maßgeblich mitentscheidender Stelle mehr zugebilligt werden kann.- Damit waren sie draußen!***Die Zeichen der Zeit nun wiederum so derart verkennen zu wollen, bestätigt die Richtigkeit der gefällten Entscheidung ehemals überzeugter FDP-Wähler!!! In Anbetracht eines rasant voranschreitenden, nur noch schwerlich zu leugnenden Klimawandels von "ambitioniert RELIGIÖS anmutenden Klimazielen" zu sprechen, diesen gar wegdiskutieren zu wollen, zeigt die fatale UrteilsUNfähigkeit der zur EIN-MANN-SHOW verkommenen FDP! Vernichtendes Fazit: Man hat nichts, aber so eben auch gar nichts, dazugelernt!!!
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