Freising - Als ernüchternd hat der Fachverband Biogas (FvB) die Branchenzahlen für 2012 bezeichnet. Nachdem alle Erhebungen aus den jeweiligen Bundesländern vorlägen, habe es lediglich einen Zubau von 340 Biogasanlagen gegeben, berichtete der FvB. Das sind fast 74 % weniger als der Anlagenneubau 2011.
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Zum Stichtag 31. Dezember 2012 waren damit in Deutschland den Angaben zufolge 7.515 Biogasanlagen mit einer Gesamtleistung von 3.352 MWel in Betrieb. Für das laufende Jahr prognostiziert der FvB einen Ausbau der Biogasleistung um 177 MWel, wobei der Verband davon ausgeht, dass erstmals der überwiegende Teil des Leistungszuwachses durch Repowering- und Erweiterungsmaßnahmen und nicht durch Neuanlagenzubau erfolgen wird.
„Dieser massive Einbruch im Biogasmarkt stellt viele Unternehmen vor eine schwierige Situation“, erklärte FvB-Geschäftsführer Dr. Claudius da Costa Go mez . Besonders die extremen Schwankungen, denen die Biogasbranche ständig ausgesetzt sei, erschwerten die Finanzierung von Investitionen in Forschung und Entwicklung erheblich.
Die Gründe des aktuellen Markteinbruchs sieht da Costa Gomez vor allem in dem seit Anfang 2012 geltenden novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und der Diskussion um die sogenannte Strompreisbremse, die für erhebliche Verunsicherung und Vertrauensverlust in der Branche gesorgt habe.
Umstellung aufs neue EEG
Viele Firmen konzentrierten ihre Aktivitäten zunehmend im Ausland, berichtete der FvB weiter. Im Jahr 2011 lag die Exportquote demnach noch bei rund 10 %, für 2013 werden bereits 44 % prognostiziert. Vor allem Italien, Frankreich, Großbritannien und einige osteuropäische Nachbarländer stellen laut Fachverband für deutsche Unternehmen wichtige Absatzmärkte dar.
Über den Auslandsmarkt lasse sich der Einbruch im Inlandsgeschäft aber nicht kompensieren, unterstrich der FvB. Die Zahl der Beschäftigten in der Biogasbranche sei von rund 63.000 im Jahr 2011 auf rund 45.000 Ende 2012 gesunken. Für 2013 werde ein weiterer Rückgang um mehr als 3.000 Arbeitsplätze erwartet.
Da Costa Gomez bemerkte, mangelnde Flexibilität im Umgang mit neuen Vorgaben könneman der Branche nicht vorwerfen. Rund ein Drittel der bestehenden Biogasanlagen sei laut Verbandsschätzung bereits in die seit dem EEG 2012 geltende Direktvermarktung gewechselt. Davon stellten etwa 20 % Regelenergie bereit, rund 7 % Prozent seien in den Lastfolgebetrieb eingestiegen und die restlichen 73 % vermarkteten ihren Strom über die Marktprämie. (AgE)
einstufige Biogasanlagen stehen auf dem Entwicklungsstand, wie Autos um 1920, also noch mit riesigem Potential.
Vor allem muß die Wärmenutzung wesentlich verbessert werden, damit wir auf Wirkungsgrade von ca. 90% kommen, was schon heute wirklich möglich ist. Getrocknete Biomasse lagern und im Winter verheizen, das geht und macht Wärme speicherfähig.
Allein der Gärrest von den 7515 BGA bringen getrocknet und pelletiert eine Wärmeleistung für ca. 1 Mio Haushalte ganzjährig. und die Asche ist auch noch herausragender Dünger (Phosphor und Kali). Ammoniak/Nitrat vorher ausfällen zu Flüssigdünger ASL. Und schon haben wir eine 100% Stoffverwendung ganzjährig.
Über diesen Weg hat eine BGB ca. 300% Effizienzvorteil gegenüber fossilen Brennstoffen.
So kann die Energiewende funktionieren.
derossi schrieb am 21.05.2013 09:45 Uhr
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wer immer noch nicht verstanden hat was biogasanlagen eigendlich für schaden an der umwelt anrichten und dafür sorge tragen das der co² gehalt rapider steigt als bei der verbrennung fossiler brennstoffe, sollte sich diesen beitrag auf youtube mal ansehen. Saubere Energie - Das falsche Versprechen http://www.youtube.com/watch?v=qiiHMIAYxEY