Erwartet wird ein Anstieg um rund einen Cent auf das Rekordniveau von 6,24 Cent je Kilowattstunde. Das würde für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden bedeuten, dass diese Zusatzkosten beim Strompreis von 185 auf rund 220 Euro steigen - hinzu käme zudem automatisch eine höhere Mehrwertsteuerbelastung.
Die vier Netzbetreiber berechnen den erzeugten
Ökostrom und organisieren das Vergütungssystem für Betreiber von Solaranlagen, Windrädern und Biogasanlagen. Diese erhalten auf 20 Jahre garantiert eine feste Vergütung für den eingespeisten Strom. Über die Umlage wird die Differenz zwischen dem am Markt für den Strom erzielten Preis und dem Vergütungssatz gewährt. Da die Preise an der Strombörse 2013 massiv gefallen sind, wachsen diese Differenzkosten. Dieser Effekt ist in diesem Jahr hauptverantwortlich für den Anstieg.
Die neue Ökostrom-Umlage wird im Internet und per Pressemitteilung veröffentlicht. Der neuerliche Anstieg erhöht den Reformdruck. Allerdings können die bereits zugesagten und auf 20 Jahre garantierten Vergütungen nicht gekappt werden. Umstritten ist, dass in die Umlage auch immer mehr Rabatte für Großunternehmen mit einem hohen Energieverbrauch eingepreist wurden. Die
EU-Kommission prüft derzeit, ob dies aus wettbewerblichen Gründen vertretbar ist. (dpa)