Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
07.08.2015 | 15:19 | Unesco 

Windräder haben nichts in Welterbe-Region zu suchen

Mainz - Die Weltkulturorganisation Unesco hat in einem Schreiben an die Landesregierung bekräftigt, dass Windräder nicht zum Welterbe-Status des Oberen Mittelrheintals passen.

Keine Windräder in Welterbe-Regionen
Ein kommunaler Flächennutzungsplan schreckt die Weltkulturorganisation auf: Windturbinen seien nicht mit dem Welterbestatus des Mittelrheins vereinbar, betont die Unesco in einem Brief an Ministerpräsidentin Dreyer. (c) proplanta
Der Brief an Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) solle dies in der öffentlichen Diskussion noch einmal verdeutlichen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Unesco-Kommission am Donnerstag zu einem Bericht der «Rhein-Zeitung» über das Schreiben. In der Staatskanzlei hieß es, die Landesregierung schätze die Bedeutung des Welterbes sehr hoch ein und werde der Unesco entsprechend antworten.

Anlass für den Vorstoß der Unesco ist ein Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Loreley, der den Bau von Windkraftanlagen in der sogenannten Pufferzone der Welterbe-Region vorsieht. Dazu erklärte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) in der vergangenen Woche, der Flächennutzungsplan verstoße gegen Planungsrecht und könne so nicht genehmigt werden. Die Gemeinde habe nicht ausreichend berücksichtigt, ob sich ihre Planung mit den Vorgaben für das Welterbe vertrage.

Das Land will nach Angaben des Kulturministeriums auch beantragen, eine Klage der Ortsgemeinde Lierschied (Rhein-Lahn-Kreis) abzuweisen. Die Gemeinde will eine Verkleinerung der Welterbe-Fläche erreichen, um daneben Windräder aufstellen zu können.

Der rheinland-pfälzische Welterbe-Beauftragte Walter Schumacher (SPD) hatte in seinem Bericht für die internationale Welterbe-Tagung im Juni und Juli auf «erhebliche kommunalpolitische Interessen in Verbindung mit der Entwicklung der Windkraft» hingewiesen, aber zugleich bekräftigt, «dass sowohl die Kernzone als auch die Pufferzone der Unesco-Welterbestätte frei von Windturbinen bleiben müssen». Dem müsse auch die kommunale Flächenplanung Rechnung tragen. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken