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17.02.2010 | 20:34 | Umweltbildung 

Internet-Portal Waldwissen.net - fünf Jahre Aktuelles zu Wald und Forst

Birmensdorf - Wer wissen will, wie Spürhunde eingeführte forstliche Schadinsekten erschnüffeln, wie sich der Klimawandel auf das zukünftige Verbreitungsgebiet der Fichte auswirkt oder welche Rolle Wildschweine und Biber in unserer Kulturlandschaft spielen, der wird im Internet-Portal waldwissen.net fündig.

Internet-Portal Waldwissen.net - fünf Jahre Aktuelles zu Wald und Forst
Die Wissensplattform feierte am 16. Februar 2010 ihren fünften Geburtstag. Sie wird von vier in der Waldforschung tätigen Forschungsanstalten in Deutschland, Österreich und der Schweiz betrieben.

Der Wald geht viele Menschen etwas an: Er produziert den nachwachsenden Rohstoff Holz, schützt im Gebirge vor Naturgefahren, bindet CO2 und filtert Schadstoffe aus der Luft. Zudem ist er ein vielseitiger Lebensraum und Hort der Biodiversität, bietet zahlreichen Menschen einen Arbeitsplatz und dient ihnen als Erholungsraum. Aus dieser Vielfalt an Funktionen lässt sich schließen, dass Themen zu Wald und Forstwirtschaft nicht nur Fachleute interessieren, sondern auch breite Kreise der Bevölkerung.


Wald- und Umweltwissen ist gefragt

Die Nachfrage nach wissenschaftlich gesichertem Wissen über den Wald und seine Bewirtschaftung ist groß, und zwar länderübergreifend. Darum haben die vier in der Waldforschung tätigen Forschungsanstalten in Baden-Württemberg (FVA), Bayern (LWF), Österreich (BFW) und der Schweiz (WSL) gemeinsam das Internet-Portal waldwissen.net entwickelt. Verständlich aufbereitet, zeitgemäß dargestellt und fachlich fundiert ist dort konzentriertes forstliches Fachwissen von jedem Computer aus abrufbar.

Seit 16. Februar 2005 ist waldwissen.net auf dem Internet verfügbar und entwickelte sich schnell zu einer beliebten Wissensplattform. Aus den ursprünglich 600 Artikeln sind unterdessen 2.600 geworden, mit zahlreichen Fotos und Grafiken anschaulich gestaltet. Sie werden monatlich von rund 120.000 Nutzern gelesen. Viele dieser Beiträge erleichtern dem Waldbesitzer oder der Försterin bei Fragen zur Waldbewirtschaftung das Entscheiden.

Aufgrund ihrer Praxisnähe, Internationalität und Mehrsprachigkeit wurden die Entwickler im Juni 2007 mit dem Schweighofer Innovationspreis ausgezeichnet. Unterdessen erstellen auch der Staatsbetrieb Sachsenforst und der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen mit eigenen Redaktionen Beiträge für waldwissen.net.


Regionales Wissen international nutzen

Der größte Vorteil des Portals ist die gebündelte Darstellung von dezentral erarbeitetem Wissen aus Forschung und Praxis. Jede Woche erscheinen auf waldwissen.net mehrere aktuelle Beiträge. So lassen sich auch in überraschend auftretenden Situationen, wie bei neu in Mitteleuropa beobachteten Schadinsekten, schnell aktuelle Informationen verbreiten. Auf der derzeitigen Startseite des Portals lesen Sie erstmals, wie in Österreich Spürhunde ausgebildet werden, die exotische Schädlinge wie den Asiatischen Laubholzbockkäfer aufstöbern können. Fachinformationen zur Erfolgsgeschichte von Energieholz oder über Erfahrungen mit der Verjüngung von Wäldern, die Sturm "Kyrill" 2007 zu Boden warf, sind ebenso neu wie ein Artikel über altes und abgestorbenes Holz, einen wertvollen Lebensraum für seltene Tier- und Pilzarten. Und aktuelle Beiträge zu Wildschwein und Biber vermitteln Wissenswertes über den Umgang mit Wildtieren in intensiv bewirtschafteten Landschaften.


Nutzer geben Erfahrungswissen weiter

Die Herausgeber von waldwissen.net arbeiten nun an einer Erweiterung und Modernisierung der Seite. Sie wollen ihren Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen, den stetig wachsenden Wissensschatz des Portals noch schneller zu erschließen und den Austausch von Erkenntnissen aus Praxis und Forschung zu intensivieren. Ziel ist, mit einem schnelleren und wirksameren Wissenstransfer die Waldbewirtschaftung zu optimieren. Das überarbeitete Portal wird voraussichtlich Ende 2010 online gehen. Es wird technologisch betreut durch die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL in der Schweiz. (idw)


Weitere Informationen:
http://www.waldwissen.net
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