Dazu wurde am Mittwoch in Bösleben (Ilm-Kreis) eine Allianz von insgesamt 26 Partnern begründet, teilte das
Agrarministerium mit.
Mit dabei sind außer dem Ministerium etwa der
Bauernverband, Thüringenforst, der Landesverband Gartenbau, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und der Berufs- und Erwerbsimkerbund. «Wir befinden uns mitten im demografischen Wandel und müssen dafür sorgen, dass die Grünen Berufe nicht abgehängt werden», betonte Ministerin Birgit Keller (Linke).
Eine Stellschraube dabei sei eine angemessene Bezahlung. Die beteiligten Verbände hätten zugesichert, sich bei allen Mitgliedsbetrieben für eine Vergütung nach Tarif einzusetzen, erklärte Keller. Außerdem soll im Internet, auf Messen und in Schulen verstärkt für die Grünen Berufe geworben werden. Dazu zählen neben Gärtner, Landwirt, Tierwirt und Forstwirt etwa auch die Berufe Milchtechnologe, Pflanzentechnologe und Revierjäger.
Ziel ist laut Keller auch, mehr Ausbildungsbetriebe zu finden. Von einem Nachwuchsmangel wollte sie nicht sprechen. Vielmehr gelte es, den Generationswechsel abzusichern. Nach Ministeriumsangaben werden aktuell in Thüringen etwa 1.300 Lehrlinge in rund 500 Betrieben in Grünen Berufen ausgebildet. Doch allein in der Landwirtschaft gehen in den kommenden Jahren jeweils etwa 450 Fachkräfte in Rente.