Es seien 2015 keinerlei gentechnische Organismen in heimischen Ernteprodukten nachgewiesen worden, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde (Grüne) am Sonntag in Stuttgart.
Insgesamt seien 58 Mais-, 34 Raps-, 16 Soja-, 11 Leinsaat- und 5 Zuckerrübenproben genommen worden. «Wir werden diese Untersuchungen auch in Zukunft intensiv fortsetzen», sagte Bonde zu den Ergebnissen des Ernte-Monitorings 2015. «Wir wollen eine Landwirtschaft, die auf den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen konsequent verzichtet», so Bonde abschließend.
Laut dem Naturschutzbund Nabu bedroht die
Gentechnik in der Landwirtschaft die biologische Vielfalt. «Baden-Württemberg soll gentechnikfrei bleiben. Die
CDU möchte Gentechnik-Forschung im Freiland ermöglichen. Dies lehnen wir kategorisch ab», sagte Nabu-Landesvorsitzender Andre Baumann.
Grundsätzlich sei der Anbau von gentechnisch veränderten Produkten in Deutschland verboten, sagte ein Ministeriumssprecher. Zwar sei zuletzt keine Gentechnik im Saatgut im Südwesten gefunden worden. Seit 2007 wurden keine Verunreinigungen mehr in Ernteproben festgestellt, die über der Bestimmungsgrenze von 0,1 Prozent lagen.
Neben den Ernteproben werden im Südwesten auch Saatgut, Lebensmittel und Futtermittel untersucht. Um zu verhindern, dass gentechnisch veränderte Organismen sich in geschützte Bereiche verbreiten, ist im Landesnaturschutzgesetz ein drei Kilometer breiter Schutzgürtel für naturschutzfachlich besonders hochwertige Flächen gesetzlich verankert.