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29.04.2011 | 12:42 | Maisanbau 

Breite Herbizidpalette optimal nutzen

Bonn - Schwer zu bekämpfende und gleichzeitig an die Maiserzeugung bestens angepasste Unkräuter und Ungräser nehmen mit einem steigenden Maisanteil in der Fruchtfolge zu.

Maiserzeugung
Deshalb ist die Auswahl des richtigen Mittels aus einer Vielzahl von Maisherbiziden entscheidend für den Erfolg. Das erläutern Kerstin Hüsgen vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg und Christoph Gutjahr vom Institut für Phytomedizin an der Universität Hohenheim in einem Beitrag für das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK).

In den Wasserschutzgebieten Baden-Württembergs erfolgt die Unkrautbekämpfung seit über 20 Jahren mit Terbuthylazin-freien Mitteln. Unabhängig davon stieg die Bedeutung des Maisanbaus.

Ein hoher Maisanteil in der Fruchtfolge fördert an den Maisanbau sehr gut angepasste Arten wie Hirse und Knöterich-Arten oder andere Wärme liebende Unkräuter wie den Weißen Gänsefuß. Die Mittelpalette an Maisherbiziden ist sehr groß, schreiben die Autoren. Welches Mittel das richtige sei, hänge von der standorttypischen Verunkrautung, dem Anwendungstermin und den Anwendungsbeschränkungen ab. Solche Anwendungsbestimmungen gewinnen im Mais eine immer größere Bedeutung. Neben den Abstandsauflagen sind dies unter anderem auch Auflagen zum Schutz des Grundwassers. So dürfen Landwirte Mittel mit dem Wirkstoff Nicosulfuron auf derselben Fläche nur alle zwei Jahre einsetzen.

Tankmischungen mit boden- und blattwirksamen Mitteln bieten die größte Wirkungssicherheit, weil sie neben der guten Sofortwirkung der Blattherbizide auch eine ausreichende Dauerwirkung der Bodenherbizide gewährleisten. Letztere können dann auch die später auflaufenden Hirsearten erfassen. Bei blattaktiven Mitteln müssen die Unkräuter und Ungräser vollständig aufgelaufen sein. Der optimale Anwendungstermin liegt im 3- bis 4-Blatt-Stadium des Maises.

Beim Einsatz von Sulfonylharnstoffen und Bromoxynil-Kombinationen muss auf die Sortenverträglichkeit und die Witterungsbedingungen geachtet werden. Nach langen Regenperioden und bei wechselfeuchter Witterung kann der Einsatz die Kulturpflanzen schädigen. Ideal ist die Anwendung, wenn sich der Mais in einer aktiven Wachstumsphase befindet und bereits eine Wachsschicht vorhanden ist.

Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) bietet unter www.maiskomitee.de in der Rubrik Produktion, Pflanzengesundheit, Unkrautbekämpfung einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten des Herbizideinsatzes mit und ohne Terbuthylazin. (dmk)
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