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29.01.2015 | 00:04 | Pflanzenschutzmittelverordnung 

Bundesregierung rechnet mit Ernteverlusten durch weniger Pflanzenschutzmittel

Berlin - Die Bundesregierung rechnet damit, dass sich die mit der neuen EU-Pflanzenschutzmittelverordnung von 2011 einhergehenden Änderungen bei der Zulassung von Pflanzenschutzpräparaten auch in den Ernteergebnissen niederschlagen werden.

Pflanzenschutzmittel Neonikotinoide
Die Ernteverluste bei Raps in Deutschland werden auf 157 Mio. Euro und der Ernterückgang auf 7,1 % beziffert. (c) proplanta
Das geht aus der Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Peter Bleser, auch eine schriftliche Frage der grünen Bundestagsabgeordneten Bärbel Höhn hervor. Zwar lägen der Bundesregierung zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreten Erkenntnisse über mögliche Ernteverluste zu bestimmten Kulturen aufgrund des Erlöschens oder des Widerrufs von Zulassungen vor, räumt Bleser ein. Allerdings gebe es Untersuchungen zu Wirkstoffen, die künftig wegfallen könnten. Dies betreffe beispielsweise Pflanzenschutzmittel mit den fungiziden Wirkstoffen der Azol-Gruppe.

In einer wissenschaftlichen Untersuchung aus dem Jahr 2012 würden die erwarteten Ernteverluste bei Raps in Deutschland auf 157 Mio. Euro und der Ernterückgang auf 7,1 % beziffert. Keine abschließenden Erkenntnisse habe man über Ernteverluste aufgrund der Zulassungsbeschränkungen für die drei neonikotinoiden Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam, so Bleser.

Die betroffenen Verbände sowie die zuständigen Behörden der Länder gingen derzeit davon aus, dass der besonders starke Schädlingsbefall im letzten Herbst nur unzureichend habe eingedämmt werden können. Die Praxis rechnet laut Bleser aufgrund der geschwächten Rapsbestände mit Ertragsausfällen und verzeichne höhere Kosten durch die notwendigen anderen Bekämpfungsmaßnahmen. Die konkreten Auswirkungen könnten jedoch erst im späten Frühjahr oder nach der Ernte unter anderem auch in Abhängigkeit von der Witterung abgeschätzt werden. (AgE)
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