(c) proplanta Laut ersten Schätzungen beziehungsweise Prognosen dürfte die Getreidefläche ohne Reis in der Europäischen Union gegenüber 2015 um 0,6 % auf 56,67 Mio. ha ausgeweitet werden. Prognostiziert wird von den Branchenvertreter im Schnitt ein um 0,8 % höherer Ertrag von 54,5 dt/ha, so dass sich eine Getreideproduktion von 309,0 Mio. t ableitet; das wäre im Jahresvergleich ein Plus von 1,4 %.
Im Einzelnen rechnen COPA und COGECA allerdings für Weichweizen und Gerste mit spürbaren Ertragseinbußen, nämlich um 2,2 % auf 60,4 dt/ha sowie 4,1 % auf 47,6 dt/ha. Trotz wahrscheinlich geringfügig größeren Anbaus von 24,5 Mio. ha und 12,0 Mio. ha würde die Produktion dieser Feldfrüchte demnach sinken, und zwar um 0,5 % auf 148,0 Mio. t Weichweizen und 3,5 % auf 57,1 Mio. t Gerste.
Entgegengesetzt sieht die Erwartung der EU-Ausschüsse für Mais aus: Während sie hier davon ausgehen, dass der Anbau um 0,9 % auf 8,86 Mio. ha eingeschränkt wird, soll der Durchschnittsertrag nach dem sehr durchwachsenen Ergebnis von 2015 um 13,9 % auf 70,6 dt/ha steigen. Demnach könnten 62,5 Mio t Mais von den Feldern geholt werden; das wären 12,9 % mehr als bei der vergangenen Ernte.
Unterdessen sind die Produktionsaussichten für Raps und Sonnenblumen nach Darstellung des Vorsitzenden der COPA/COGECA-Arbeitsgruppe Ölsaaten, Arnault Rousseau, mit noch größeren Unsicherheiten als bei Getreide behaftet. Die EU-Aussaatfläche von Ölsaaten dürfte den Ausschüssen zufolge im Jahresvergleich insgesamt um 2,6 % eingeschränkt werden. Hinzu komme die nach wie vor bestehende Möglichkeit von Auswinterungsschäden beim Raps, berichtete der Franzose. Eine hier besonders deutliche Verringerung der Aussaat in Großbritannien um 14 % führt Rousseau vor allem auf das Verbot der Saatgutbeizung mit Neonikotinoiden zurück.
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