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09.02.2016 | 12:30 | Ernteprognose 

COPA und COGECA mit gemischten Erwartungen für die Ernte 2016

Brüssel - Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) blicken mit gemischten Erwartungen auf die diesjährige Ernte.

Ernteprognose 2016
(c) proplanta
Laut ersten Schätzungen beziehungsweise Prognosen dürfte die Getreidefläche ohne Reis in der Europäischen Union gegenüber 2015 um 0,6 % auf 56,67 Mio. ha ausgeweitet werden. Prognostiziert wird von den Branchenvertreter im Schnitt ein um 0,8 % höherer Ertrag von 54,5 dt/ha, so dass sich eine Getreideproduktion von 309,0 Mio. t ableitet; das wäre im Jahresvergleich ein Plus von 1,4 %.

Im Einzelnen rechnen COPA und COGECA allerdings für Weichweizen und Gerste mit spürbaren Ertragseinbußen, nämlich um 2,2 % auf 60,4 dt/ha sowie 4,1 % auf 47,6 dt/ha. Trotz wahrscheinlich geringfügig größeren Anbaus von 24,5 Mio. ha und 12,0 Mio. ha würde die Produktion dieser Feldfrüchte demnach sinken, und zwar um 0,5 % auf 148,0 Mio. t Weichweizen und 3,5 % auf 57,1 Mio. t Gerste.

Entgegengesetzt sieht die Erwartung der EU-Ausschüsse für Mais aus: Während sie hier davon ausgehen, dass der Anbau um 0,9 % auf 8,86 Mio. ha eingeschränkt wird, soll der Durchschnittsertrag nach dem sehr durchwachsenen Ergebnis von 2015 um 13,9 % auf 70,6 dt/ha steigen. Demnach könnten 62,5 Mio t Mais von den Feldern geholt werden; das wären 12,9 % mehr als bei der vergangenen Ernte.

Unterdessen sind die Produktionsaussichten für Raps und Sonnenblumen nach Darstellung des Vorsitzenden der COPA/COGECA-Arbeitsgruppe Ölsaaten, Arnault Rousseau, mit noch größeren Unsicherheiten als bei Getreide behaftet. Die EU-Aussaatfläche von Ölsaaten dürfte den Ausschüssen zufolge im Jahresvergleich insgesamt um 2,6 % eingeschränkt werden. Hinzu komme die nach wie vor bestehende Möglichkeit von Auswinterungsschäden beim Raps, berichtete der Franzose. Eine hier besonders deutliche Verringerung der Aussaat in Großbritannien um 14 % führt Rousseau vor allem auf das Verbot der Saatgutbeizung mit Neonikotinoiden zurück.
AgE
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