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30.08.2019 | 01:30 | Ernte 2019 
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DRV-Ernteprognose bestätigt - Sorge um Mais

Berlin - Die heute vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgestellten Zahlen zur diesjährigen Getreide- und Rapsernte bestätigen die Einschätzungen des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).

Getreideernte 2019
BMEL bestätigt DRV-Ernteprognose: Sorge um den Mais wächst! (c) proplanta
Die Prognosen von BMEL und DRV beim Raps liegen mit 2,9 und 2,8 Millionen Tonnen auf gleicher Höhe. Bei der Getreideernte ist der Abstand mit 44,7 und 46,2 Millionen Tonnen etwas höher.

Die Differenz ist überwiegend auf eine unterschiedliche Bewertung der Erntemenge beim Winterweizen zurückzuführen. Bei allen anderen Getreidearten liegen die Ernteprognosen vom DRV und BMEL auf einem vergleichbaren Niveau.

Sorgen bereitet den Raiffeisen-Genossenschaften die gegenwärtige Trockenheit im Norden und Nordosten Deutschlands. Sollte sich dort das heiße und trockene Wetter fortsetzen, könnten die Erträge beim Körner- und Silomais ähnlich schlecht wie im vergangenen Jahr ausfallen. Auch ist dann damit zu rechnen, dass die Herbstaussaat behindert wird. Das gilt insbesondere für den Winterraps.

Die genossenschaftliche Getreidewirtschaft steht in diesem Jahr vor der Herausforderung, eine witterungsbedingt qualitativ heterogene Ernte erfolgreich zu vermarkten. Bei einer derzeit zu erwartenden stabilen Inlandsnachfrage kommt dem Export eine besondere Bedeutung zu. Hier spürt die deutsche Getreidewirtschaft wie in den Vorjahren den starken Druck der Schwarzmeerregion auf den Markt.

Hinzu kommt, dass Saudi-Arabien als wichtiges Zielland für deutschen Weizen seine Qualitätsanforderungen abgesenkt hat und damit auch für Getreide aus anderen Staaten interessant wird.

Auf der anderen Seite liegt der europäische Weizen aufgrund des derzeit schwachen Euros preislich auf demselben Niveau wie Ware aus der Schwarzmeerregion. Die sich daraus ergebenden Chancen werden die Genossenschaften im Interesse ihrer Mitglieder ergreifen.
drv
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EU-Bauer Klaus1618 schrieb am 30.08.2019 09:31 Uhrzustimmen(13) widersprechen(0)
Die aktuelle Situation stellt grundlegende Fragen an die Menschen - die Bauern selbst hangeln sich gegenwärtig nur noch mühevoll, erheblich entkräftet, von Zielchen zu Zielchen.

Unsere Getreidepreise dümpeln an MATIF und CBOT nur noch lustlos vor sich dahin, mittlerweile vollkommen entkoppelt von den Realitäten auf den Feldern.

Der bereits ausgesäte Raps vertrocknet bzw. läuft erst gar nicht auf, die von Bauernpräsident Rukwied im Morgenmagazin erst unlängst gefeierten Zuckerrüben schlafen und entwickeln sich förmlichst zurück, bei den aktuellen Betonböden ist an ein Roden überhaupt nicht zu denken. Nicht viel besser sieht es beim Mais und unseren Sojabohnen aus. Eine immer währende Bauernliebe generiert eben noch lange keine zuverlässigen Erträge, wenn das Wasser fehlt. - Und für die nächsten 10 Tage steht derzeit kein Regen in Aussicht.

Wir beobachten jetzt im Wald ein völlig wahnwitziges Problem: Der Borkenkäfer befällt nun auch unsere Buchen, ein bislang unvorstellbares Phänomen. Keine Experte hätte das für möglich gehalten, wer mit einem solchen Fingerzeig schon im letzten Jahr aufgewartet hätte, wurde noch mitleidig belächelt als Ahnungsloser nur verbal heftig abqualifiziert. - Käferinvasionen in der diesjährigen Ernte kündigen vielleicht bereits ähnlich dramatische Verläufe für das kommende Getreidejahr an, wer weiß!?

Welche Plagen bringt die Trockenheit noch so alles hervor? - Wir alle aber denken unsere kunterbunt glückselige Zukunft nur noch in Blümchenwiesen!

DAS LEBEN IST SCHÖN! - Wir sind übersatt. Wie lange noch?

Der einzig sichere Hafen als Einkommensquelle für die Bauern scheint nachhaltig politisch forciert im Verlaufe dieses rasant voranschreitenden Klimawandels alleine noch mit positivem Verlauf der Rettungsanker ÖKO-PRÄMIE zu sein. Der Bauer spart im kommenden Jahr sofort 400,00 Euro pro Hektar; damit dürfte die Welle der Umsteller also gewaltig sein. Wie sicher ist dann dieses Gießkannengeld aber noch!?

Arbeit für unsere gut ausgebildeten Ökotrophologen im übrigen: Womit ernährt sich der Mensch zukünftig? Klee wird Grundnahrungsmittel. Dieser Flächenanteil explodiert jetzt im Herbst förmlichst. Hoffentlich kann die Kleffmann Group via Satellit die Unterschiede zwischen auflaufendem Klee und Raps zuverlässig erkennen. Die gegenwärtig von diesen Experten ermittelten Daten und Fakten scheinen dahingehend jedenfalls überprüfungswürdig zu sein. Hat man den gehypten Öko-Trend noch nicht auf den Bildschirmen?
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