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07.12.2010 | 09:30 | Getreidemarkt 

EU exportiert weiterhin eifrig Weizen

Wien - Die EU und die USA gelten in der Saison 2010/11 als Hauptversorger des Weltmarktes mit hochwertigen Weizen. Zuletzt kam dabei der Wettbewerbsfähigkeit der Europäer der schwächere Euro-Kurs zugute.

Weizenexport
In der abgelaufenen Woche erteilte die EU-Kommission nach eigenen Angaben Exportlizenzen für 558.000 t Weichweizen, womit sich diese seit 01.07.2010 auf mehr als 10 Mio. t summieren. Stark im Geschäft sind auch die USA mit wöchentlichen Weizenexportzahlen von 704.000 t, wobei die Amerikaner diese Woche unter anderem einen Tender des weltweit größten Weizenimporteurs, Ägypten, über 200.000 t Weizen gewannen.

Erst dieser Tage schätzte die niederländische Rabobank in ihrem monatlichen Rohstoffbericht, die Getreidepreise würden sich Anfang 2011 voraussichtlich von ihrem Rückgang im November dieses Jahres erholen. Nach Auffassung der Rabobank werde die Fähigkeit traditioneller Weizenexporteure, das geringere Angebot aus der Schwarzmeerregion auszugleichen, vom Markt überschätzt. Insbesondere die Europäische Union werde ihren Getreideexport erheblich zurückfahren müssen, um eine ausreichende Versorgung des Binnenmarktes bis zur nächsten Ernte sicherzustellen.

Einige Wochen vor Ablauf der vorerst bis Jahresende 2010 befristeten Kontingentierung der Getreideausfuhren aus der Ukraine bleiben diese noch immer blockiert. Das Wirtschaftsministerium stelle den Handelsgesellschaften keine Exportlizenzen aus, erklärte der Präsident der Ukrainischen Agrar-Konföderation (UAK), Leonid Kosatschenko, in Kiew. Es handle sich dabei um Mitte November verteilte Quoten in einer Gesamthöhe von fast 2,2 Mio. t.

Auch die für vergangenen Donnerstag geplante Aufteilung der restlichen Quoten für mehr als 500.000 t Körnermais sei aus ungeklärten Gründen auf diese Woche verschoben worden, so Kosatschenko laut dem Agrarinformationsdienst APK-Inform. Nach seinen Worten befürchte UAK vor diesem Hintergrund, dass die erforderlichen Exporte von noch mindestens 8 Mio. t bis Ende 2010/11 nicht zustande kommen könnten. Vor der im Oktober verhängten Exportkontingentierung seien aus der Ukraine rund 5 Mio. t Getreide ausgeführt worden, während sich das Exportpotenzial auf 13 bis 14 Mio. t belaufe.

Besonders gespannt sei die Situation beim Körnermais, erläuterte der UAK-Präsident. Die ukrainischen Agrarproduzenten hätten mit fast 12 Mio. t heuer um ein Fünftel mehr Mais eingebracht als im vergangenen Jahr; bislang seien aber lediglich 640.000 t auf den internationalen Märkten abgesetzt worden - gegenüber 2 Mio. t im gleichen Zeitraum 2009/10. (BMLFUW/AIZ)
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