Dichteermittlungen auf Getreide- und Winterrapsflächen zeigten eine unverminderte Aktivität der
Feldmäuse in vielen Regionen Thüringens. Das starke Auftreten der Schadnager ist in diesem Frühjahr nicht nur auf die bisher bekannten Befallsgebiete in Thüringen beschränkt. Anzeichen für ein Zusammenbrechen der Population sind derzeit nicht sichtbar, so dass momentan für 2015 von einem Starkbefallsjahr auszugehen ist.
Jetzt mit Vegetationsbeginn steht nur noch ein enges Zeitfenster zur Bekämpfung der Feldmäuse zur Verfügung. Da sich der Befall zumeist auf der gesamten Fläche ausgebreitet hat, ist der Zeitaufwand sehr hoch, um mit Legeflinten eine Reduzierung des Befalls zu erreichen. Das Ausbringen von Ködermitteln auf der Wirkstoffbasis von Zinkphoshid (Giftgetreide/-linsen; 5 Stück/Loch) mittels Legeflinte muss tief und unzugänglich für Vögel und andere Tiere in die Feldmausgänge erfolgen. Für das Auslegen der Köder sind möglichst trockene Witterungsabschnitte zu wählen, da der Wirkstoff Zinkphoshid bei feuchten Bedingungen vergast und von den Mäusen nicht angenommen wird.
Die Ergebnisse der Feldmausdichteermittlungen ab Jahresbeginn können nachfolgender Übersicht entnommen werden:
Quelle: TLL