Die unterschiedliche Verfügbarkeit der Ölschrote spiegelt sich deutlich in den Forderungen wider. Rapsschrot ist auf vorderen Lieferpositionen knapp und daher teuer. Diese Situation wird durch die steigende Nachfrage nach Rapsschrot zur GVO-freien Milchviehfütterung weiter forciert. Auch GVO-freies Sojaschrot ist derzeit knapp und somit teuer. Es verzeichnet daher einen entgegengesetzten Preisverlauf als das konventionelle Sojaschrot. GVO-freies Sojaschrot mit 45 % RP verteuerte sich im vergangenen Monat um 8 EUR/t auf 471 EUR/t. Rapsschrot legte im genannten Zeitraum sogar um 9 EUR/t zu und kostete damit ab Werk 225 EUR/t.
Auch von den Veredelungsbetrieben wurde mehr gefordert. GVO-freies Sojaschrot verteuerte sich hier um 3 %, Rapsschrot um 2,6 %. Die deutlichen Preisunterschiede zwischen Raps- und GVO-freiem Sojaschrot sind auf den unterschiedlichen Proteingehalt und damit unterschiedlichen Futterwert zurückzuführen. Die Differenz im Futterwert spielt allerdings primär für die Schweinemastbetriebe eine Rolle, da der Fleischansatz maßgeblich von Proteingehalt und -qualität der Futtermischungen abhängt. Für die Milchviehfütterung gilt das nicht, ein Leistungsabfall bei der Milchmenge tritt durch den alleinigen Einsatz von Rapsschrot im Vergleich zur Sojaschrot im Futter nicht auf. Die
UFOP erinnert an ihre Praxisinformation zum Einsatz von RES in der Milchviehfütterung.