Deshalb geht Dr. F. Merz vom Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Stuttgart heute der Sache auf den Grund zu welchem Zeitpunkt der Einsatz von Fungiziden in Getreide einen Sinn macht und in welchen Fällen keine zwingende Behandlung erforderlich ist.
Aus der Sicht des Stuttgarter Pflanzenschutzexperten müssen die Bestände ab dem Beginn des Schossens auf die Halmbruchkrankheit, Mehltau, Blatt- und Netzflecken, Gelbrost und frühe Septoria-Blattdürre kontrolliert werden. Wenn gegen Halmbruch, Mehltau und/oder Gelbrost widerstandsfähige Sorten gewählt werden, kann oft auf frühe Fungizidmaßnahmen verzichtet werden. Dies zeigt sich – so der Fachmann – insbesondere in Jahren, in denen im Frühjahr nur geringe Mengen an Regen fallen.
Das Fahnenblatt trägt wesentlich zur Ertragsbildung bei. Deshalb ist es besonders wichtig, ab dem Schieben des Fahnenblattes für einen gesunden Blattapparat zu sorgen. Spätere Behandlungen sind meist nur bei starkem Braunrostbefall oder in Beständen, in denen Ährenfusarien bekämpft werden müssen, erforderlich und auch wirtschaftlich.
Welche Faktoren für den Gesamtkomplex des effizienten Fungizideinsatzes entscheidend sind erläutert Dr. Merz
hier (PDF).
(Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 24.04.2019)