Nachdem bereits vor einigen Wochen die ersten Trauben für Federweißer geerntet wurden, sei am vergangenen Wochenende die Hauptlese in Rheinhessen gestartet. Die bisherigen Erträge seien, bedingt durch die
Wetterkapriolen der vergangenen Monate, deutlich unter dem Vorjahresniveau, so Steitz.
Insgesamt habe man bisher ein abwechslungsreiches Jahr beobachten können. Die
Winzer seien jedoch gut vorbereitet, um das Potential des Jahrgangs optimal nutzen und einen qualitativ hochwertigen Jahrgang einfahren zu können, erläuterte der Weinbaupräsident.
Natürlich äußerte sich Weinbaupräsident Steitz auch zum Bezeichnungsrecht. Im Rahmen der aktuellen Diskussion über die Umsetzung des EU-Bezeichnungsrechts setze der Weinbauverband Rheinhessen nach wie vor darauf, keine Verwirrung bei den Verbrauchern auszulösen. Es sei daher wichtig, das neue Bezeichnungsrecht behutsam innerhalb des bestehenden Qualitätsweinsystems weiterzuentwickeln. Dies sei aus Sicht des Weinbauverbandes Rheinhessen unter anderem durch die verpflichtende Angabe der Anbaugebiete sowie der bekannten Qualitätsbezeichnungen möglich, so Ingo Steitz.
Nicht zuletzt sei auch eine Debatte notwendig, welche Rebsorten zukünftig bei der Vermarktung von Weinen ohne Herkunftsangabe in der Etikettierung angegeben werden dürfen, erläuterte der Weinbaupräsident. Der Verbraucher müsse auch in Zukunft mit der Rebsortenangabe ein bestimmtes Qualitätsniveau verbinden können, so Ingo Steitz abschließend. (bwv)