Katholische Kirche kippt Messwein-Regelung

Bisher habe der Wein für die Eucharistiefeier vom Gewächs des Weinstocks stammen und naturrein und unvermischt sein müssen - also ohne Beimischung fremder Stoffe -, heißt es im Kirchlichen Amtsblatt des Bistums Mainz für August.

«Da inzwischen das weltliche Recht die Reinheit des Weines strikt normiert und die Beimischung von Fremdstoffen weitestgehend verbietet, ist die besagte kirchliche Verordnung hinfällig.» Eine Approbation - eine Prüfung - der Lieferanten sei nicht mehr nötig. Dies beschloss die Deutsche Bischofskonferenz am 23. Juni dieses Jahres, heißt es im Kirchlichen Amtsblatt nach Bistumsinformationen vom Freitag.

Das heißt allerdings nicht, dass die katholischen Priester nun alle Freiheit bei der Auswahl des Messweins hätten: Die Priester müssten weiter gewissenhaft Sorge dafür tragen, dass bei der Feier der Eucharistie ein Wein verwendet werde, der mindestens den Anforderungen eines Qualitätsweins nach deutschem Weinrecht genüge. Damit entspreche er der Würde des Sakraments. Mehrere Medien hatten am Freitag über die Entscheidung der Bischöfe berichtet. (dpa)