In diesem Zusammenhang raten sie dazu, zunächst die Kosten für Pflanzenschutzanwendungen der Bekämpfungsmaßnahmen mit den nach den Frostschäden noch zu erwartenden Erträgen abzuschätzen.
Bei Frühsorten empfehlen die Karlsruher Fachleute die erste Behandlung bereits nach dem Farbumschlag von gelb nach hellrot durchzuführen. In der Regel ist das ca. 14-10 Tage vor der Ernte. Vorteil dieser Behandlung ist, dass dabei die Nebenwirkung von Mospilan SG; 0,125 kg (gegen die Kirschfruchtfliegen) voll zum Tragen kommt. Außerdem wird damit auch die z.T. wieder auftretende schwarze Kirschenlaus erfasst. Die Wartezeit für diese Anwendung beträgt 7 Tage.
Eine Woche vor der Ernte empfiehlt das Karlsruher Team den Einsatz von Exirel; 0,375 Liter (max. 1 Liter/ha), Wartezeit 7 Tage
Spintor; 0,15 Liter (max. 0,3 Liter/ha), Wartezeit 5 Tage. Spintor und Exirel sind bienengefährlich.
Alle drei genannten Mittel dürfen jeweils max. 2x eingesetzt werden.
- 21 Tage vor der Ernte: Mospilan SG; 0,125 kg
- 14 Tage vor der Ernte: Exirel; 0,375 Liter (max. 1,0 Liter/ha), B1
- 10 Tage vor der Ernte: Mospilan SG; 0,125 kg
- 5 Tage vor der Ernte: Spintor; 0,15 Liter (max. 0,3 Liter/ha), B1 oder 7 Tage vor der Ernte Exirel in Beständen ohne Regenschutz, wegen der höheren Regenbeständigkeit und Achtung: Die Anzahl Wirkstoffe bei der Vermarktung über den LEH ist relevant.
Tipp: Für die eigene Beurteilung des Befalls der einzelnen Sorten erntereife Kirschen mind. 2 Stunden in Wasser einlegen und kontrollieren, ob und wie viele Larven ins Wasser ausgewandert sind.
(Wichtige Informationen aus dem Landkreis Karlsruhe vom 26.05.2017)