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02.05.2016 | 00:02 | Unkrautbekämpfung 

Mais: Die richtigen Mittel gegen Hühnerhirse, Borstenhirse & Co.

Jena - Neu für die Saison 2016 steht MaisTer power zur Verfügung. Das Präparat enthält die blattaktiven Wirkstoffe Foramsulfuron und Iodosulfuron sowie das bodenaktive Thiencarbazone und kann mit 1,5 l/ha im 2- bis 6- Blattstadium des Maises eingesetzt werden.

Unkrautbekämpfung Mais
(c) proplanta
Es weist ein breites Wirkungsspektrum auf gegen Unkräuter inklusive Distel, Winde und Windenknöterich sowie Ungräser (wie Hirsearten, Quecke, Weidelgras, Windhalm und Ackerfuchsschwanz). Die Vermarktung erfolgt solo und als Pack mit Aspect.

Unter Beachtung der schlagspezifischen Verunkrautung sollte möglichst mit einer Einmalbehandlung in Kombination von boden- und blattwirksamen Wirkstoffen die ungehinderte Jugendentwicklung des Maises abgesichert werden.

Auf Flächen ohne Ungräser sind Kombinationsmittel aus Terbuthylazin und Bromoxynil weiterhin kostengünstige Lösungen. Die Mischung eines Bodenherbizides (z.B. Gardo Gold) mit einem Bromoxynil-Mittel in variabler Wirkstoffmenge (100 bis 225 g/ha) erlaubt es, gut auf den vorhandenen Verunkrautungsgrad zu reagieren.

Reduzierungen der Aufwandmengen setzen einen optimalen Behandlungstermin bei noch kleinen Unkräutern (max. 2-Blattstadium) voraus. Auf Standorten mit einem mittleren Besatz an Hirsen kann zu den bereits genannten Wirkstoffen ein Sulfonylharnstoff mit Gräserwirkung zugemischt werden. Als preiswerte Tankmischung mit breitem Wirkungsspektrum bietet sich in diesem Segment z.B. 0,3 kg/ha Arigo + 0,3 l/ha Trend + 0,3 l/ha B 235 an.

Zur Vermeidung von Resistenzen bei Ackerfuchsschwanz und Windhalm haben Sulfonylharnstoff-freie Varianten eine besondere Bedeutung erlangt. Im Rahmen eines Resistenzmanagements kann der Sulfonylharnstoff beispielsweise durch die Wirkstoffkombination Terbuthylazin + Tembotrione (Aspect + Laudis) ersetzt werden.

Bei starkem Hirsebesatz mit Auflauf in mehreren Wellen wird eine lang anhaltende Herbizidwirkung in erster Linie über den Boden benötigt. Zur Bekämpfung eignen sich insbesondere Mischungen und Packs, die Dual Gold, Gardo Gold oder Aspect enthalten. Für eine gute Dauerwirkung ist eine ausreichende Bodenfeuchte wichtig.

Entscheidend ist auch die Kenntnis über die vorherrschende Hirseart, da die Herbizide unterschiedlich stark auf die einzelnen Arten wirken. Mit sehr guten Wirkungsgraden gegen Hühnerhirsen überzeugt z.B. der Zintan Platin Pack mit 1,5 l/ha Calaris + 1,25 l/ha Dual Gold. Für eine zusätzliche Wirksamkeit gegen Borstenhirse empfiehlt sich MaisTer power + Aspect (1,25 + 1,25 l/ha) oder der Elumis Extra Pack mit 1,0 l/ha Elumis + 3,0 l/ha Gardo Gold.

Bei Grasuntersaaten im Mais werden Gräser, wie z.B. Weidelgras etwa 6 bis 8 Wochen nach der Maissaat zwischen die Maisreihen gesät. Die Herbizidbehandlung sollte ca. zwei Wochen vor der Grasaussaat erfolgen, um eine Beeinträchtigung der Gräserentwicklung möglichst gering zu halten. Geeignet sind blattaktive Mittel wie Arrat, B 235, Callisto, Laudis, Peak oder Nicosulfuron-haltige Herbizide. Kommen Bodenherbizide zum Einsatz, sind die Aufwandmengen auf maximal 50 % zu reduzieren und der Abstand zwischen Applikation und Saat zu erhöhen.
Katrin Gößner / TLL
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