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03.07.2019 | 02:27 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 

Mais und Zuckerrüben im Visier

Karlsruhe - Die Anbau- und Pflanzenschutzexpertin vom Landwirtschaftsamt im Kreis Heilbronn A. Vetter berichtet über den Stand der Kulturen und erläutert aus ihrer Sicht notwendige Arbeiten in Mais und Zuckerrüben.

Maisanbau
(c) proplanta
Mais: Der Flugbeginn des Maiszünslers zeigt sich aufgrund unserer Fallenfänge in Talheim in der letzten Woche. Prognose und Befallserhebung siehe dazu unter https://www.isip.de/isip/servlet/isip-de/entscheidungshilfen/mais)

Die erste Auslieferung der Trichogramma-Schlupfwespen für die wärmeren Gebiete des mittleren Neckarraumes erfolgt voraussichtlich am 27.06.2019.

Zuckerrüben; Rübenschosser und Samtpappel sollten am besten noch vor der Blüte von Hand aus den Beständen entfernt werden. Die Dringlichkeit wird v.a. dadurch bekräftigt, dass beispielsweise die Samtpappel bis zu 2 m hoch wird, bis zu 2.000 Samen pro Pflanze ausbilden kann, die dann bis zu 50 Jahre im Boden keimfähig bleiben!

Die Kontrolle der Zuckerrüben auf Blattkrankheiten wie Cercospora, Ramularia, Mehltau und Rost hat bereits begonnen. Lediglich bakterielle Blattflecken (Pseudomonas syringae) wurden bis jetzt auf unserem Monitoring-Standort in Frankenbach festgestellt. Die bakteriellen Blattflecken sind leicht mit Cercospora zu verwechseln. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal: Die schwarzen Punkte innerhalb der voll ausgebildeten Flecken bei Cercospora.

Die Schadensschwelle liegt bis Ende Juli bei 5% befallener Blätter in der Summe der oben genannten Erreger. Bis Mitte August gilt die Schwelle von 15% und danach 45% für eine Erstbehandlung. Wenn die erste Schadensschwelle erreicht ist, sollte eine Behandlung mit einem Fungizid unverzüglich erfolgen. Für die erste Applikation wird der Einsatz der Kombination aus Rubric (1,0 Liter/ha) + Tridex DG Raincoat (2,0 kg/ha) empfohlen. Alternative dazu: 0,6 Liter/ha Duett Ultra + 2,0 kg/ha Tridex DG Raincoat.

Hinweis: Bei einer Überschreitung der jeweiligen Schadensschwelle werden die Heilbronner Fachleute die Praxis rechtzeitig über den Warndienst informieren.

(Informationen aus dem Landkreis Heilbronn vom 26.06.2019)
ltz augustenberg
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