«Da hilft ein Blick in den Deutschen
Bundestag wie auch in den
Bundesrat, wo die Aussicht auf eine Mehrheit für die
Gentechnik in weiter Ferne ist», sagte Merkel der «Leipziger Volkszeitung» (Dienstag). «Das wird sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern.»
Gutachten der
EU-Kommission bestätigten immer wieder, dass der Einsatz zugelassener Gentechnikprodukte wissenschaftlich unbedenklich sei. Als Kanzlerin müsse sie sich aber gleichzeitig damit befassen, «ob die Bürger gentechnisch veränderte Pflanzen akzeptieren und ob es dafür politische Mehrheiten gibt».
In der EU wird eine Anbauzulassung für die gentechnisch veränderte Maissorte 1507 erwartet. Bei einer kürzlichen EU-Abstimmung hatte sich Deutschland enthalten, da die Bundesregierung intern uneins war. Von
SPD und CSU geführte Ministerien waren dagegen, CDU-geführte Ressorts dafür. Kritiker halten Merkel vor, persönlich ein deutsches Nein gegen Zulassungen von
Genpflanzen zu verhindern. (dpa)