Beim „Raps Barometer 2014“ gaben 382 Rapsanbauer ihre Einschätzungen zur aktuellen Lage und Anbauintention im Rapsanbau ab. Die Umfrageergebnisse bestätigten unter anderem die im vergangenen Jahr gewonnene Erkenntnis, dass Landwirte ihren Rapsanbau zukünftig kaum ändern werden (84%).
„Dies ist umso bemerkenswerter, da erstmals zur diesjährigen Rapsaussaat kein insektizider Beizschutz zur Verfügung steht“, sagt Ulrich Schmidt, Business Director Northern Europe bei DuPont Pioneer.
Landwirte, die eine Änderung im Rapsanbaumanagement planen bzw. realisieren möchten, setzen verstärkt auf eine pfluglose Anbautechnik (77%). Hinsichtlich Änderungen in der Herbizidstrategie ist die neu eingeführte Clearfield-Technologie die erste Wahl (72%). 69% der Befragten, die Änderungen beim Insektizideinsatz planen, setzen auf frühen Nachauflauf. Hingegen wird ein alternatives Fungizidmanagement von den Befragten kaum in Erwägung gezogen (1%).
Laut der Befragung haben Fruchtfolge (50%), Grundbodenbearbeitung (32%) und Saatzeit (29%) den größten Einfluss auf den Rapsertrag. Hinsichtlich der Schädlinge haben
Rapsglanzkäfer (44%) und
Rapsstängelrüssler (28%) den stärksten Einfluss auf den Rapsertrag der befragten Landwirte.
Bei den Unkräutern sind es
Klettenlabkraut und
Kamille (jeweils 30%), gefolgt von
Ausfallgetreide und
Ackerfuchsschwanz. Die verstärkt auftretenden Problemunkräuter
Storchschnabel und
Rauke wecken das Interesse der Landwirte für das neue Clearfield-Produktionssystem.
Dass 89% der Befragten angeben, keine Anbauerfahrung mit diesem neuen System zu haben, verwundert angesichts der Neuheit dieses Anbausystems nicht. 10% der Befragten sehen jedoch Vorteile für ihren Betrieb durch den Anbau von Clearfield-Rapssorten. Die Umfrage ergab außerdem, dass eine Beschränkung der Düngerhöchstmenge für den Großteil der Befragten keine Änderungen hinsichtlich der Raps-Anbaufläche nach sich ziehen würde.
Insgesamt nahmen 382 Landwirte an der bundesweiten Befragung teil, die im Frühjahr von DuPont Pioneer durchgeführt wurde. Die Teilnehmer der Befragung sind durchschnittlich 50 Jahre alt. Die durchschnittlich mit Raps bewirtschaftete Fläche beträgt 53 Hektar. Mehr als ein Viertel der Befragten baut Raps auf einer Fläche unter 6 ha an. (Pd)