Damit wurde die geringe Vorjahresernte zwar um 4.858 Tonnen bzw. 15 Prozent überboten, der langjährige Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2010 aber um 9.018 Tonnen bzw. 20 Prozent verfehlt.
Diese niedrige Erntemenge ist einerseits auf den weiteren Rückgang der Anbaufläche um 55 Hektar zurückzuführen, andererseits auf die für manche Kulturen ungünstigen Witterungsverhältnisse.
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik sind in Thüringen fünf Gemüsearten für die Gemüseproduktion ausschlaggebend. Auf diese entfielen im Jahr 2011 fast neun Zehntel der gesamten Gemüseernte. Das waren:
- 13.809 Tonnen Weißkohl (2010: 10.821 Tonnen, +28 Prozent),
- 6.942 Tonnen Speisezwiebeln (2010: 5.834 Tonnen, +19 Prozent),
- 5.120 Tonnen Einlegegurken (2010: 3.469 Tonnen, +48 Prozent)
- 4.191 Tonnen Blumenkohl (2010: 5.532 Tonnen, -24 Prozent) und
- 2.509 Tonnen Spargel (2010: 1.772 Tonnen, +42 Prozent).
Auf der Grundlage der Meldungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter berechnete das Thüringer Landesamt für Statistik für die in Thüringen verbreiteten Gemüsearten im Landesdurchschnitt folgende Flächenerträge: Weißkohl erbrachte einen Ertrag von 68,6 Tonnen je Hektar. Damit wurden je Hektar 8 Prozent mehr geerntet als im Jahr 2010, aber der Ertrag im langjährigen Mittel der Jahre 2005 bis 2010 wurde um 13 Prozent verfehlt.
Bei Speisezwiebeln wurde mit 47,1 Tonnen je Hektar der zweithöchste Ertrag nach dem Spitzenertrag von 2009 (55,9 Tonnen je Hektar) eingefahren. Das langjährige Mittel wurde mit dieser Ertragsleistung um 14 Prozent überboten.
Die Einlegegurken, die die Buschbohnen von ihrem Platz verdrängten, brachten im Jahr 2011 einen Ertrag von 60,3 Tonnen je Hektar. Das niedrige Vorjahresniveau (48,7 Tonnen je Hektar) wurde damit um 24 Prozent überboten. Dagegen wurde das sechsjährige Mittel um 15 Prozent unterschritten.
Der Flächenertrag von 23,2 Tonnen Blumenkohl lag 6 Prozent unter dem Ertrag des Vorjahres und 8 Prozent unter dem sechsjährigen Mittel 2005 bis 2010.
Die
Spargelernte 2011 wurde mit einem Spitzenertrag von 6,9 Tonnen abgeschlossen. Damit wurde der bisher höchste Ertrag seit 1990 (2003 mit 6,5 Tonnen je Hektar) um 6 Prozent überboten und der langjährige Durchschnitt 2005/2010 um mehr als ein Viertel. (tls)
