Ungrasbekämpfung: Wenn auf den Flächen bisher aufgrund der Trockenheit noch keine
Herbizide eingesetzt, stehen jetzt noch folgende Möglichkeiten zur Auswahl:
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Keine Ungräser aufgelaufenNach angekündigten Niederschlägen oder bei guter Taubildung bzw. in intensiven Nebellagen kann unabhängig vom Entwicklungsstadium des Getreides ein Bodenherbizid eingesetzt werden. Falls möglich kann – je nach Besatz – auch überlegt werden, ob es möglich ist die Behandlung ins Frühjahr zu verschieben. Bei Unklarheiten besteht in diesem Zusammenhang die Möglichkeit die amtliche Beratung anzufordern.
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Ungräser sind aufgelaufenZunächst gilt es abzuwarten, bis die Ungräser das 2-3 Blattstadium erreicht haben. Dann kann die Möglichkeit genutzt werden, ein Bodenherbizid mit einem blattaktiven Ungrasmittel (z.B. Axial 50; Ausbringmenge 0,9 Liter/ha) zu mischen und auf den entsprechend „Ungrasbesetzten“ Flächen auszubringen.
Sind dagegen
Unkräuter das vorrangige Problem auf der zu behandelnden Fläche, kann auch eines der blattaktiven Unkrautherbizide (beispielsweise Pointer SX) dem Bodenherbizid zugemischt werden.
Aus Sicht der Donaueschinger Expertin ist zum jetzigen Zeitpunkt bei der Durchführung von herbiziden
Pflanzenschutzmaßnahmen grundsätzlich Folgendes zu beachten:
Bei anhaltender Trockenheit sollten
Bodenherbizide vorrangig in den feuchten Morgen- oder Abendstunden und mit mindestens 300 Liter/ha Wasseraufwandmenge ausgebracht werden. In stark gestressten Beständen sollte die Anwendung verschoben werden. Erst recht sollte keine Anwendung kurz vor oder nach Frostnächten erfolgen.
Hinweis:
Blattläuse haben diesen Herbst keine Bedeutung, somit kann auf das „Zumischen“ eines Insektizids verzichtet werden!