Mais: Nach den kalten Nächten der letzten Woche wird der Mais langsam wieder grün. Nach den Niederschlägen kann die
Bodenfeuchte für die
Herbizide gut genutzt werden. Mischungen aus Blatt- und Bodenwirkstoffen haben sich bewährt.
Achten Sie darauf, dass bei den Herbizidmaßnahmen nicht zu viel Wasser in den Maistüten steht.
Wir erinnern an das Terbuthylazinverbot in Wasserschutzgebieten. Dazu zählen auch die ogl-Gebiete, für die Sie keinen finanziellen Ausgleich bekommen. Denken Sie bitte ebenso an die Auflagen bei nicosulfuron- und prosulfuronhaltigen Mitteln.
Zuckerrüben: Nach dem Niederschlag könnte noch einmal eine Unkrautwelle auflaufen. Bevor die Zuckerrüben ab dem Sechsblattstadium zu viel Bodenfläche abdecken, sollten die geplanten
Bodenherbizide wie z.B. Goltix Gold/Titan oder Spectrum in ihrer vorgesehenen Gesamtmenge ausgebracht sein. Bei großen Ackerfuchsschwanzpflanzen empfehlen wir keine Mischungen von Gräsermitteln zur normalen Nachauflaufbehandlung. In diesen Fällen sollte eine separate Überfahrt mit robusten Aufwandmengen bei den Gräsermitteln eingeplant werden.
Die aktuelle Lage beim Blattlausbesatz ist wieder etwas entspannter, Dennoch sollten die Zuckerrübenbestände in regelmäßigen Abständen auf Blattlausbefall kontrolliert werden. Der Bekämpfungsrichtwert für die Durchführung einer Behandlung liegt bei 10%.
Winterweizen: Der Winterweizen hat im Kraichgau das letzte Blatt geschoben. In der Rheinebene schiebt er bereits die Ähren. Frühe Sorten stehen dort kurz vor der Blüte. Über das Wochenende wurden uns aus dem gesamten Dienstbezirk und über verschiedene Sorten hinweg Gelbrostfunde gemeldet.
Gelbrost ist zu erkennen an den gelben Pusteln, die wie eine Perlenkette aneinander gereiht sind. Diese Pusteln lassen sich leicht von den Blättern abwischen.
Falls noch nicht geschehen, sollte jetzt eine Fungizidmaßnahme mit einer breiten Wirkung gegen die Abreifekrankheiten erfolgen. Ist keine Fusariumbehandlung eingeplant, sollten 100% der zugelassenen Aufwandmenge verwendet werden. Folgt eine Blütenbehandlung, kann man die Aufwandmenge auf 70% reduzieren. Bei intensiver Bestandskontrolle, blattgesunden Sorten und keinem beginnenden Befall mit Gelb- oder
Braunrost kann die Abschlussbehandlung bis hin zur Blüte abgewartet werden. Im Zweifelsfall telefonische Beratung anfordern.
Die Schadensschwelle bei Getreidehähnchen liegt bei 0,5 – 1,5
Larven pro Halm bzw. 20% geschädigter Blattfläche.
Aktuell ist kein Handlungsbedarf. Prophylaktische Behandlungen sind nicht zu tolerieren.Sommergerste: Die
Sommergerste schiebt das letzte Blatt. Die Abschlussbehandlung gegen die Abreifekrankheiten sollte zum Stadium „Grannen spitzen“ (BBCH 49) durchgeführt werden.
Erbsen: Achten Sie weiter auf Blattlausbefall. Bei Befall mit dem Nützling schonenden Produkt Pirimor behandeln.
Feldhygiene: Die Taube Trespe steht kurz vor der Blüte. Hier ist ein Abmähen der Feldränder unbedingt zu empfehlen, um ein Aussamen in die Fläche zu verhindern. Stehen keine Trespen am Feldrand, sollte dieser nicht gemäht werden, um die
Biodiversität in der Feldflur zu erhalten.
(Informationen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom 24.05.2019)