Herbizidbehandlung: Um gute Wirkungsgrade mit Bodenherbiziden erzielen zu können, sollte nicht nur eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit vorhanden sein, die Anwendung sollte unbedingt im
Vorauflauf - also zum Spitzen der Ungräser bis max. 1-2 Blätter – durchgeführt werden.
Für die Vorauflauf- bis frühen Nachauflaufbehandlungen und
mittleren Ackerfuchsschwanzdruck sind Mittel wie Herold SC (0,6 Liter/ha), Malibu (4,0 Liter/ha), Bacara forte (0,75 Liter/ha) mit Cadou SC (0,3 Liter/ha) aus dem Bacara forte Set oder Carmina 640 (3,0 Liter/ha) mit Alliance (0,06 Liter/ha) sowie weitere möglich. Hinweis: Die Auflagen für den Einsatz CTU-haltiger Pflanzenschutzmittel sind zwingend zu beachten.
Bei hohem Ackerfuchsschwanzdruck bietet sich u.a. eine Tankmischung bestehend aus Herold SC (0,6 Liter/ha) mit Boxer (2-3 Liter/ha) an. Wichtig dabei ist, dass die Behandlung möglichst im Vorauflauf stattfindet, da Prosulfocarphaltige Mittel wie Boxer (Resistenzbrecher bei der Ungrasbekämpfung) im Bestand u.U. Schäden verursachen können.
Für sehr trockene Standorte und/oder weiterhin trockene Bedingungen kann auch eine Herbstbehandlung im Nachauflauf mit Axial 50 (reine Blattwirkung) in Betracht gezogen werden. Für eine Anwendung im 2-3 Blattstadium der Ungräser wäre auch der Einsatz von Malibu (3,0 Liter/ha) mit Axial 50 (0,9 Liter/ha) oder Bacara forte (0,9 Liter/ha) mit Axial 50 (0,9 Liter/ha) ab dem 3-Blattstadium der Ungräser denkbar.
Achtung: Grundsätzlich müssen bei allen Empfehlungen sämtliche mittelspezifischen Anwendungsbestimmungen und Auflagen beachtet werden.
Hinweis: Witterungsbedingt sollte jetzt in
Wintergerste auf das Vorkommen von Blattläusen geachtet werden. Ein Insektizideinsatz ist erst ab Erreichen der Schadensschwelle (
20% von Blattläusen besiedelte Pflanzen) sinnvoll.
(Informationen aus dem Kreis Ludwigsburg vom 19.10.2018)