Nach Übermittlung der Pflanzenschutzexpertin vom LRA Schwarzwald-Baar-Kreis treten Wirkungsminderungen in Folge von Resistenzbildungen auch im Schwarzwald-Baar-Kreis auf. Entsprechende Beobachtungen nach dem Einsatz von Herbiziden wurden vor allem bei der Bekämpfung von
Ackerfuchsschwanz gemacht. In diesem Zusammenhang weist sie jedoch ausdrücklich darauf hin, dass
Resistenzen meist betriebs- oder schlagspezifisch sind und vermieden werden können.
Herbizide besitzen verschiedene Wirkmechanismen. Sie werden mit Hilfe von einem Buchstaben- (HRAC-) Code in Wirkklassen (A, B, C, E, F, K, N usw.) eingeteilt. Bei der Mittelauswahl sollte mit Hilfe dieser Einteilung auf Abwechslung bei den Wirkmechanismen in der
Fruchtfolge und/oder auf dem Schlag geachtet werden.
Tipp: Die entsprechenden Codes sind in den jeweiligen Gebrauchsanleitungen der Mittel zu finden. In Ergänzung dazu werden sie im amtlichen Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2017“ auf Seite 15 für die Herbstanwendung im Wintergetreide aufgeführt.
Faktoren, die helfen Resistenzen vermeiden
- Fruchtfolge mit Sommerungen bzw. Hackfrüchte
- Wendende Bodenbearbeitung (Pflug)
- Spätere Saattermine: mechanische oder chemische Bekämpfung der aufgelaufenen Ungräser zur Saatbettbereitung
- Wirkstoffklassenwechsel nach HRAC-Code
- Keine reduzierten Aufwandmengen
- Vollständiger Bekämpfungserfolg (u.a. richtige Terminierung, gute Anwendungstechnik)
Faktoren, die Resistenzen fördern
- Fruchtfolgen mit überwiegend Winterungen
- Bodenbearbeitung ohne Pflug
- Hoher Unkrautbesatz
- Nur chemische Unkrautbekämpfung
- Herbizide mit gleichem Wirkmechanismus
- Reduzierte Aufwandmengen
- Geringer Bekämpfungserfolg (u.a. falsche Terminierung, schlechte Applikationstechnik)
(Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 23.08.017)