Eckard Wendt, AGfaN e.V. schrieb am 10.07.2015 17:53 Uhr | (72) (71) |
Seitens der Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung e.V. begrüßen wir die getroffene Vereinbarung nicht zuletzt auch deshalb, weil wir den tierquälerischen Eingriff seit über 30 Jahren ablehnen. Die Amputation stellt einen Verstoß gegen die Prämisse des Tierschutzgesetzes dar, das die Tiere als Mitgeschöpfe anerkennt und als Individuen schützt (§ 1) sowie eine verhaltensgerechte Unterbringung der Tiere fordert (§2).
Es ist anerkennenswert, wie relativ rasch das Verbot umgesetzt werden soll. Allerdings ist Minister Schmidts leider wohl im Eifer des Wettbewerbs mit anderen Tierschutzbemühungen, insbesondere denen Niedersachsens, gemachter Seitenhieb, daß "unrealistische Zielvorgaben" abzulehnen seien, entgangen, daß der Tierschutzplan Niedersachsen den Ausstieg des Schnabelkürzens bei Puten erst ab 2018 vorsieht und ihn nur bei Legehennen vergleichsweise wenige (8) Monate früher durchsetzen will.
Bleibt zu hoffen, daß auch die anderen "nicht-kurativen" Amputationen ebenfalls zeitnah beendet werden.